Die Wasserversorger müssen den Nachweis erbringen, dass Kontaminationen wie pathogene Mikroorganismen, Toxine, Spurenstoffe und endokrine Disruptoren effektiv entfernt, zerstört oder inaktiviert werden und dass die bei ihren Aufbereitungsverfahren entstehenden Reaktionsprodukte gesundheitlich unbedenklich sind. Der Aufwand für eine komplette Analyse aller möglichen Einzelstoffe ist für eine Qualitätsüberwachung praktisch nicht zu leisten. Ein Weg aus diesem Dilemma könnte, neben der quantitativen Bestimmung durch Target-Bestimmungsmethoden, ein Screening des Stoffgemisches mit einer wirkungsbezogenen Analytik sein.
Die Ziele, die mit dem Projekt OxiScreen erreicht werden sollten, waren folgende:
- Evaluierung der Praxistauglichkeit von wirkungsorientierten Biotests für die Labors der Wasserversorger
- Praxisnahe Überprüfung der Wirkung verschiedener oxidativer Verfahren (Chlorierung / Ozonung / Ozonung + AOP) auf ausgewählte hormonaktive Substanzen und Spurenstoffe
- Identifikation und Quantifizierung ausgewählter Spurenstoffe und deren Transformationsprodukte nach Ozonung und AOP mit einer Screeningmethode (LC/MS-Analytik