Die Korruption hat sich als ein fester Bestandteil einer Feudalgesellschaft erwiesen, in der Rechte und Privilegien ungleich verteilt waren und wo die Eingliederung sozial Schwächerer in die Patronage- und Klientelverhältnisse der priviligIerten Adels- und Hofgesellschaft für dIe Durchsetzung von Interessen nahezu unerläßlich waren. Mit der Überwindung des personal geprägten Staats- und Amtsverständnisses, mit der Entstehung und Durchsetzung einer neuen Beamtenethik, im Zeitalter der Aufklärung, wird auch die Korruption geächtet. Ihre Überwindung ist Bestandteil eines Modernisierungs-und Rationalisierungsprozesses, der die Entwicklung des Staates seit dem späten Mittelalter bestimmt