Benediktinerabteien aus ökonomischer Sicht

Abstract

Die Benediktinerklöster weisen im Vergleich zu anderen Institutionen eine ungewöhnlich lange Lebensdauer auf. Unsere empirische Untersuchung aller je existierenden Benediktinerabteien in Bayern, Baden-Württemberg und der Deutschschweiz zeigt, dass ein durchschnittliches Kloster fast 500 Jahren alt wird. Kombiniert mit dem Befund, dass nur rund ein Viertel der Klosterschliessungen auf Führungsversagen zurückzuführen ist, darf auf eine Organisationsform mit ausserordentlicher Langlebigkeit und Stabilität geschlossen werden. Dies ist nicht nur religiösen und kirchlichen Ursachen zuzuschreiben. Die Entwicklung einer ganz eigen geprägten Führungsstruktur, oder Governance, trägt wesentlich zur Erfolgsgeschichte dieser Institutionen bei. Ein ausgefeiltes System von internen und externen Kontrollmechanismen verhindert Missbrauch und Fehlverhalten von Äbten und Mönchen und fördert damit die Überlebensfähigkeit der Abteien. In diesem Beitrag folgt der empirischen Analyse eine detaillierte Betrachtung der benediktinischen Governance und deren Erfolgsfaktoren. Im Schlussabschnitt wird dargelegt, warum monastische Führungsprinzipien auch über das Klosterwesen hinaus Relevanz besitzen

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    Last time updated on 09/07/2013