research

Histaminintoleranz : Wie sinnvoll ist die Bestimmung der Diaminoxidase-Aktivität im Serum in der alltäglichen klinischen Praxis?

Abstract

Hintergrund: Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit kann durch einen verminderten enzymatischen Histaminabbau aufgrund einer verringerten Aktivität der Diaminoxidase (DAO) induziert sein (Histaminintoleranz (HIT)). Zielsetzung: Ziel der vorliegenden Studie war es herauszufinden, ob die DAO-Aktivität im Serum bei Patienten, deren Vorgeschichte eine HIT vermuten lässt, im Vergleich zu Patienten ohne eine Vorgeschichte mit HIT signifikant verringert ist. Methoden: Untersucht wurden 61 Patienten und 20 Kontrollen. Bei 26 Patienten (schwere HIT) lag eine Vorgeschichte mit mindestens zwei typischen HIT-Symptomen in Zusammenhang mit der Aufnahme von mindestens zwei histaminreichen Nahrungsmitteln vor. Bei 35 Patienten (mäßige HIT) war nach der Aufnahme von mindestens einem histaminreichen Nahrungsmittel mindestens ein HIT-Symptom aufgetreten. Die 20 gesunden Kontrollen zeigten keinerlei HIT-Symptome. Die Patienten wurden zur Art der klinischen Symptome und zum Zusammenhang der Symptome mit der Aufnahme der Nahrungsmittel befragt. Die DAO-Aktivität im Serum wurde mittels ELISA analysiert. Ergebnisse: Es konnten keine Unterschiede bezüglich der DAO-Konzentration im Serum zwischen den Gruppen festgestellt werden. Schlussfolgerung: Basierend auf der Anamnese mit allergieähnlichen Symptomen nach Aufnahme von histaminreichen Nahrungsmitteln bietet die Bestimmung der DAO-Aktivität im Serum in der alltäglichen klinischen Praxis keine Hilfestellung für die Diagnose einer HIT

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