Poésie spatiale = Raumpoesie. - Zweisprachig: Französisch / Deutsch
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Abstract
Ilse und Pierre Garnier haben ein umfangreiches lyrisches Werk geschaffen. Seit Beginn der sechziger Jahre sind sie Initiatoren und Hauptvertreter der poésie spatiale. Die von Pierre Garnier redigierte Zeitschrift ´Les Lettres´ bildet zwischen 1963 und 1967 eine internationale Plattform für konkrete, visuelle und spatiale Poesie. Das Ehepaar Garnier hat darüber hinaus in Übersetzungen und Aufsätzen deutsche Literatur in Frankreich bekannt gemacht. Die maßgebliche französische Benn-Übersetzung stammt von Pierre Garnier. Die poésie spatiale integriert, reflektiert und erneuert die Konstellationen der konkreten und visuellen Poesie. Sie betont die Materialität und räumliche Gestalt von Sprach- und Textzeichen. Nach und nach wurden die spatialen Werke von Pierre und Ilse Garnier zunehmend asketischer und nachdenklicher. Ihre fragilen Wort- und Bildkompositionen verflechten vielfältige literarische und philosophische Assoziationen und versuchen, die Räume jenseits des Sagbaren zu ergründen