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Zum Einfluss chronischer Exposition in hochfrequenten elektromagnetischen Feldern von zwei Mobilfunkstandards (GSM und UMTS) auf Lern- und Gedächtnisleistungen bei Ratten (Rattus norvegicus)

Abstract

Zurzeit werden zwei technische Standards für Mobilfunkkommunikation, GSM und UMTS eingesetzt. Athermische Wirkungen durch die dabei verwendeten hochfrequenten elektromagnetischen Felder auf kognitive Leistungen sind umstritten. In der vorliegenden Studie wurden Einflüsse auf Lern- und Gedächtnisleistung durch chronische Exposition durch linear polarisierte ebene ungepulste elektromagnetische Felder unter Fernfeldbedingungen bei 900 MHz (GSM-Mobilfunkstandard) bzw. 1,966 GHz (UMTS-Mobilfunkstandard) untersucht. Drei aufeinander folgende Generationen albinotischer Wistar Hannover Ratten wurden unter Laborbedingungen in Käfigen mit zwei Männchen oder drei Weibchen in identischen Expositionskammern gehalten. Die verwendete spezifische Absorptionsrate von 0,4 W/kg entspricht dem Grenzwert für berufliche Ganzkörperexposition. Eine scheinbefeldete Gruppe diente als Kontrolle. Die Lernleistung sexuell naiver Versuchstiere wurde im Alter von zehn bis elf Wochen mittels operanter Konditionierung in automatisierten Skinnerboxen erfasst. Die Lernleistung war in beiden Geschlechtern nicht auffällig durch eine chronische Befeldung beeinflusst. Die Gedächtnisleistung von sexuell erfahrenen Ratten im Alter von 26 ± 1,5 Wochen und sexuell naiven Männchen im Alter von 14 ± 1 Wochen wurden mit männlichen Jungtieren mittels social discrimination-Tests untersucht. Die chronische Befeldung bei 900 MHz (GSM) scheint die Gedächtnisleistung für sozial relevante Informationen zu vermindern. Die chronische Befeldung bei 1,966 GHz (UMTS) scheint altersabhängige beeinträchtigende Effekte auf die Gedächtnisleistung zur Folge zu haben

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