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Prophylaktische Chirurgie bei Brust- und Eierstockkrebsrisiko aus psychologischer Perspektive

Abstract

In einem prospektiven hypothesengeleiteten Design wurden Einstellungen, Inanspruchnahmeverhalten und Zufriedenheit nach prophylaktischer Chirurgie bei 285 Risikopatientinnen für familiären Brust- und Eierstockkrebs im Kontext genetischer Diagnostik untersucht. Die Inanspruchnahme prophylaktischer Brustentfernung war mit 7 %, die Inanspruchnahme einer vorbeugenden Eierstockentfernung mit 8 % im Vergleich mit internationalen Daten gering. Eine eigene Erkrankung, krankheitsspezifische Ängste und die ärztliche Empfehlung sagten eine positive Einstellung gegenüber einer prophylaktischen Brust- oder Eierstockentfernung voraus, während gesundheitsbezogene Kontrollüberzeugungen, die regelmäßige Inanspruchnahme einer Mammographie und eine positive Bewertung der Brustselbstuntersuchung als Früherkennungsmethode sich als Protektionsfaktoren herausstellten. 71 % bzw. 53 % der Befragten waren mit der Entscheidung für eine prophylaktische Brust- bzw. Eierstockentfernung sehr zufrieden. Zwei Fallbeschreibungen weisen auf eine Unterschätzung des Eingriffs und auf das Risiko erheblicher peri- und postoperativer Komplikationen hin

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