research

Einsatz mikrobiologischer Präparate zur Regulierung von Schadinsekten und Krankheiten an Erdbeeren

Abstract

Im organischen Erdbeeranbau sind bodenbürtige Krankheiten, z. B. Verticillium-Welke und Rhizomfäule, ein wachsendes Problem. Auch im konventionellen Anbau ist eine Bekämpfung der Verticillium-Welke nur bedingt möglich, da keine effizienten Pflanzenschutzmittel verfügbar sind. Aus diesem Grund sollte untersucht werden, ob Mikroorganismen zur Regulierung von bodenbürtigen Krankheiten an Erdbeeren verwendet werden können. Hierfür wurden 98 Mikroorganismen, davon 68 Bakterien und 26 Pilze, in in vitro Tests gegen die Verticillium-Welke (V. albo-atrum, V. dahliae), die Rhizomfäule (Phytophthora cactorum) und die Rote Wurzelfäule getestet. In einem mehrstufigen Selektionsprozess wurden von den 98 Mikroorganismen 15 Mikroorganismen für weitere Laborversuche ausgewählt. Als Selektionskriterien wurden u.a. das antagonistische Potential, die Kombinierbarkeit und die Marktverfügbarkeit berücksichtigt. Die fünfzehn Mikroorganismen, die die vorgegebenen Kriterien erfüllten, wurden in weiteren Kompatibilitätstest getestet. Anschließend wurden vier Mikroorganismen ausgewählt: zwei Trichoderma (T. atroviride P1 und T. harzianum T58), ein entomopathogener Pilz (Metarhizium anisopliae Ma43) und ein Bakterium (Bacillus subtilis FZB24). Diese Antagonisten wurden in Gewächshaus- und Freilandversuche an zwei Erdbeersorten (Honeoye und Sonata) in mit V. dahliae und P. cactorum inokulierter Erde getestet. Weder in Gewächshaus- noch in Freilandversuchen konnten auch nach künstlicher Inokulation des Bodens mit den zwei Pathogenen reproduzierbare Krankheitssymptome hervorgerufen werden. Damit konnte keine klare Aussage zur befallsreduzierenden Wirkung der antagonistischen Mikroorganismen getroffen werden. Allerdings wurde in Gewächshausversuchen mit V. dahliae inokulierter Erde bei der Sorte Honeoye ein positiver Einfluss der Antagonisten auf unterschiedliche Wachstumsparameter beobachtet. Die Ergebnisse zum Einfluss der Antagonisten auf die Mikrosklerotien, die Überdauerungsformen von V. dahliae, waren widersprüchlich. Nur in Freilandversuchen wurde eine Reduktion der Mikrosklerotien durch pilzliche Antagonisten erreicht

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