research

Einsatz von Raufuttermitteln (Silage, Weidelgras, Topinambur und Stoppelrüben) im Vegetationsverlauf in der ganzjährigen Freilandhaltung von Mastschweinen

Abstract

Im Forschungsvorhaben sollte die Aufnahme verschiedener Feldfrüchte durch Mastschweine im Freiland mittels Titandioxid als Marker und anhand von in vitro Verdaulichkeitsbestimmungen quantifiziert werden. In vier Mastdurchgängen hatten die Tiere der Versuchsvarianten freien Zugang zu den Feldfrüchten, während die Kraftfutterzuteilung um 15% (Anfangsmast) bzw. 30% (Endmast) gegenüber den Kontrollvarianten reduziert war. Die Tageszunahmen variierten erheblich zwischen und innerhalb der Fütterungsvarianten. Mit Topinambur als Feldfrucht konnten gegenüber den Kontrollvarianten deutlich höhere Tageszunahmen erzielt werden, während diese bei den übrigen Raufutterkomponenten zum Teil deutlich abfielen. Die Schlachtkörper wiesen im Mittel hohe Muskelfleischanteile auf. Untersuchungen zur Verdaulichkeit der Futtermittel führten zwischen den drei in vitro Verfahren (enzymatische Inkubation, Fermentation und enzymatische Vorbehandlung vor der Fermentation) zu vergleichbaren Resultaten und lassen alle Verfahren als geeignet erscheinen. Mit im Mittel 41,2% ± 5,1% wiesen die Kotproben sehr hohe Gehalte an Rohasche auf. Die Übereinstimmung der Elementmuster der Seltenen Erden zwischen den Kot- und Bodenproben legt den Schluss nahe, dass die Gehalte im Kot nahezu ausschließlich aus der aufgenommenen Erde herrührten. Die Analyse von Titandioxid im Kot nach Kjeldahl-Aufschluss führte nicht zu validen Ergebnissen. Diese wurden erst nach wiederholtem Druckaufschluss und Messung mittels ICP-OES erzielt. Aufgrund der hohen Aufnahmemengen von Erdmineralien sowie deren Interferenz mit Titandioxid wird geschlussfolgert, dass die Titandioxidgehalte im Kot keine belastbaren Rückschlüsse auf die Raufutteraufnahme zulassen und Titandioxid als Marker unter Freilandbedingungen nicht geeignet ist. Mögliche Risiken hinsichtlich des Verbraucherschutzes bei der Haltung von Schweinen auf potentiell rückstandsbelasteten Böden bedürfen weiterer Untersuchungen

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