research

Entwicklung und Darstellung von Strategieoptionen zur Behandlung von Saatgut im ökologischen Landbau

Abstract

Zur Erzeugung gesunden Saatgutes steht im Öko-Landbau neben präventiven Maßnahmen eine Reihe verschiedener Saatgutbehandlungsverfahren zur Verfügung (physikalische Methoden, Pflanzenextrakte, Naturstoffe und Mikroorganismenpräparate), die jedoch für die zahlreichen, wichtigen Wirt/Pathogen-Kombinationen nicht hinreichend untersucht waren. Inhalt und Ziel dieses Verbundvorhabens war es, Erfolg versprechende, aber hinsichtlich Handhabbarkeit und Wirksamkeit bislang nicht ausreichend untersuchte Varianten zu überprüfen sowie Schwellenwerte zu ermitteln, die eine Saatgutbehandlung indizieren. Um eine schnelle Übertragbarkeit wirksamer Verfahren in die Praxis zu ermöglichen, wurden neben den physikalischen Verfahren überwiegend gelistete Pflanzenstärkungsmittel untersucht. Im ersten Untersuchungsschritt wurden Klimakammer- und Gewächshausversuche angelegt. Ansätze, die sich unter diesen Modellbedingungen für die Praxistestung als geeignet erwiesen, wurden in Feldversuchen (Projekt 03OE127/2) überprüft. Für wichtige Wirt/Pathogen-Kombinationen konnten unter Modellbedingungen Behandlungsvarianten mit guten Wirkungen ausgewählt werden, die keine bis geringe negative Auswirkungen auf die Keimfähigkeit hatten. Bei Sommergerste mit Netzflecken oder Streifenkrankheit sowie bei Haferflugbrand konnten nach Behandlung mit Heißwasser, LEBERMOOSER, Ethanol, Milsana flüssig, Serenade und/oder Cedomon gute bis sehr gute Wirkungen erreicht werden. An Winterweizen mit Fusarium spp., Stagonospora nodorum bzw. Schneeschimmel sowie Winterroggen mit Schneeschimmel wurde eine Wirkung vor allem durch FZB 53, Warm- oder Heißwasserbehandlung und LEBERMOOSER erreicht. Von den besonders schwer zu bekämpfenden Krankheiten wurden Anthraknose an Lupine und Ascochyta pisi an Erbse mit Feuchtheißluft reduziert, jedoch war die Wirkung nicht ausreichend

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