research

Mögliche Auswirkungen der novellierten Drittlandsimportregelung der EU-Öko-Verordnung (EG) Nr. 834/ 2007 - Einschätzung anhand einer Expertenbefragung -

Abstract

Die Kontrolle und Zertifizierung von ökologischen Produkten in Drittländern für den Import in die EU stellt eine Herausforderung dar. Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist eine Untersuchung der möglichen Auswirkungen der neuen Drittlandsregelung auf der Basis einer Expertenbefragung. Acht Experten wurden telefonisch anhand eines Leitfadens befragt. Zwei übergeordnete Fragestellungen sollten beantwortet werden: 1. Welche Vor- und Nachteile beinhalten Konformität beziehungsweise Gleichwertigkeit in Bezug auf die Verbrauchersicherheit von Drittlands-Öko-Produkten? 2. Welche Vor- und Nachteile bieten Konformität beziehungsweise Gleichwertigkeit in Bezug auf kleinbäuerliche Landwirtschaft in Entwicklungsländern? Die Konformität ist sowohl aus dem Blickwinkel der Verbrauchersicherheit, als auch aus Sicht der Entwicklungsländer kritisch zu beurteilen. Stattdessen sollte eine sinnvolle Gestaltung der Gleichwertigkeit angestrebt werden. Hinsichtlich der Verbrauchersicherheit in der EU sind der Prozess der Gleichwertigkeitsbeurteilung und die Sicherstellung von Transparenz von großer Bedeutung. Eine Einschränkung der Gestaltungsfreiheiten für Gleichwertigkeitbeziehungsweise eine starke Anlehnung an die EU-Öko-Verordnung oder den Codex Alimentarius würden die Gleichwertigkeitsbeurteilung vereinfachen. Andererseits ist die lokale Anpassung von Standards in der ökologischen Landwirtschaft wichtig, so dass eine hohe Gestaltungsfreiheit für diese Standards der Umsetzbarkeit in Entwicklungsländern entgegen kommen würden. Aufgrund der strengen Anforderungen und der Exportorientierung findet jedoch in der Praxis eine starke Anlehnung an die Standards der wichtigen Importländer statt

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