research

Nährstoffverfügbarkeit und Nährstoffnutzung von klee- und kräuterreichen Aufwüchsen ökologisch bewirtschafteten Grünlandes entlang der Produktionskette Erzeugung - Konservierung - Verdauung

Abstract

Ziel des Vorhabens war es, kräuterreiche Grünlandaufwüchse, die im Ökologischen Landbau eine große Bedeutung haben, im Hinblick auf die Futterqualität und die Tierernährung zu bewerten. Für Frühjahrs- und Sommeraufwüchse wurden die Futterqualitäts- und Konservierungseigenschaften eines ungedüngten kräuterreichen Grünlandes und eines ungedüngten Weißklee-Weidelgrasbestandes mit dem eines mit mineralischem Stickstoff gedüngten reinen Weidelgrasbestandes (konventionelle Vergleichsvariante) verglichen. Beim kräuterreichen Grünland bestand der Kräuteranteil aus den feinblättrigen Arten Löwenzahn und Spitzwegerich. Futter wurde im Labormaßstab einsiliert und die Gärfähigkeit sowie die Silagequalität ermittelt. Die Verdauungsphysiologie wurde anhand der Pansensimulationstechnik ‚Rusitec’ studiert. Die kräuterreichen Aufwüchse wiesen eine im Vergleich zum reinen Grasbestand gute Siliereignung und Silagequalität auf mit geringen Ammoniakgehalten und niedrigem Proteinabbau. Kräuterreiches Futter enthielt weniger Rohprotein und Gerüstsubstanzen. Bei der Enzymlöslichkeit der organischen Substanz (ELOS) und der energetischen Bewertung (HFT) traten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Varianten auf. Dagegen erwiesen sich die Silagen aus kräuterreichen Aufwüchsen in der Pansensimulation als geringer abbaubar, die mikrobielle Zell- bzw. Proteinsynthese war im Vergleich zur Gras-Klee- und insbesondere gegenüber der Grasvariante vermindert. Die Ergebnisse weisen auf ein hohes, N-effizientes Verwertungspotential kräuterreicher Grünlandaufwüchse in der Wiederkäuerfütterung hin. Es bleibt zu klären, ob die nicht mikrobiell im Pansen abbaubaren Futterbestandteile postruminal zur Energie- und Nährstoffversorgung des Wiederkäuers beizutragen vermögen

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