research

Samenfeste Möhrensorten im Vergleichsanbau mit Hybridsorten

Abstract

Hybridzüchtung ist seit Mitte des letzten Jahrhunderts weltweit auf dem Vormarsch. Im Bio-Landbau hat sie jedoch Gegner, die neben politischen, ethischen und ökologischen Bedenken fürchten, dass durch sie die innere Qualität von Kulturpflanzen leidet (Arncken 2005). Manche Bio-Züchter wie die SATIVA (CH) und der Verein Kultursaat e.V. (DE) setzen ganz auf offenbestäubende (OP-) Sorten, wofür die Züchtung auch weniger aufwendig ist, und nehmen dafür evtl. Nachteile (Ertrag, Sortierung) in Kauf. Wir fragten uns, wie groß die Unterschiede zwischen den resultierenden Sortentypen bei Möhren des Nantaise-Typus derzeit sind. Beim Vergleich über beide Jahre fanden wir inkonsistente Trends für 12 der erhobenen 26 Parameter: im einen Jahr waren die Populationssorten besser, im anderen die Hybridsorten. Dies war der Fall für Krautertrag, titirierbare Säure, Glucose, Fructose, Verhältnis Monosaccharide/Disaccharide, für die Mineralstoffe P, K, Ca sowie die Degustationsnoten für Aroma, Süsse, Bitterkeit und Gesamtnote. Damit erwiesen sich die oft als Parameter für innere Reife herangezogenen Werte Verhältnis Monosaccharide/ Disaccharide, Aroma, Süsse und Gesamtnote in der Degustation als nicht geeignet, um die Sortentypen in unserem Versuch zu differenzieren. Die Hybridsorten hatten in beiden Jahren tendenziell höhere Erträge, Stückgewichte, Marktausbeuten, TS-Gehalte, TS-Erträge, Carotingehalte sowie Saccharose- und Gesamtzuckergehalte. Die Populationssorten hatten in beiden Jahren tendenziell höhere Proteingehalte, Aschegehalte, Mg- Gehalte sowie eine bessere Degustationsnote für die Textur. Keiner der über beide Jahre konsistenten Unterschiede war in beiden Jahren signifikant

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