research

Ökologische Geflügelproduktion – Struktur, Entwicklung, Probleme, politischer Handlungsbedarf

Abstract

Es erfolgte eine Fragebogenerhebung bei 918 Biobetrieben und Vor-Ort-Erhebungen bei 92 Betrieben (70 Legehennen, 5 Junghennen, 17 Mastgeflügel). Kenndaten: Von ca. 300 Umfragebetrieben hielten 2/3 unter 50 Hennen, nur 6 % hielten über 50 Stück Mastgeflügel. Einige Betriebe halten aber mehrere zehntausend Tiere. Haltung: Die meisten Legehennenbetriebe verfügen bereits über Grünausläufe, viele auch über befestigte Kleinausläufe. Bodenhaltung im Stall dominierte. Verbesserungsmöglichkeiten bei den Haltungsbedingungen bestehen vor allem hinsichtlich Besatzdichten, dem Stallklima und der Einstreuqualität. Herkünfte: Die größeren Betriebe setzen ausschließlich Hybridherkünfte ein (Rassehühner nur in kleineren Umfragebetrieben). Fütterung: Gut die Hälfte der Legehennenbetriebe kauft Alleinfutter zu, der Rest mischt Futter selbst (i.d.R. Zukauf Eiweißergänzer). Es überwiegen Weizen, Erbsen, Mais und Triticale. Nährstoffanalysen werden nur selten durchgeführt. Erst 10 % der Betroebe realisieren die 100 %-Bio-Fütterung. Raufutter wird nur auf 1/3 der Betriebe angeboten. Leistungen: Die Legeleistung je Durchschnittshenne lag im Mittel bei etwa 75 %, die Verluste betrugen etwa 10 %. Für teilweise suboptimale Leistungen könnten Defizite im Fütterungsmanagement, der Haltung sowie bei der Krankheitsvorbeugung verantwortlich sein. Ge-fiederbonitierungen ergaben auf einem Teil der Betriebe Probleme mit Federpicken oder Kannibalismus. Viele Betriebe weisen Direktvermarktung auf. Die Erzeugerpreise stiegen vom Groß- über Einzelhandel zur Direktvermarktung (Ø 16, 19, 21 Cent/Ei). Die aufgesuchten Betriebe mit Junghennen und Mastgeflügel waren sehr heterogen bzgl. Bestandsgrößen und Haltungsformen. Die Direktvermarktung von Geflügelfleisch überwiegt (Ø 7 – 9 €/kg SG). 100 %-Biofütterung wird ebenfalls nur selten realisiert

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