research

Verbesserung der Vermarktungsmöglichkeiten ökologischer Produkte entlang der Wertschöpfungskette - Handlungsempfehlungen auf Basis eines Vergleichs der Kosten der Verarbeitung und Vermarktung konventionell und ökologisch erzeugter Milch und Molkereiprodukte

Abstract

Entgegen den ursprünglichen Erwartungen zeigt der deutsche Biomilchmarkt nach wie vor ein verhaltenes Wachstum auf. Ein wesentlicher Grund wird in den um etwa 15 % (bei Milch in Pfandflaschen) und etwa 110 % (bei z.B. Joghurt) höheren Preisen gesehen. Das Forschungsprojekt „Verbesserung der Vermarktungsmöglichkeiten ökologischer Produkte entlang der Wertschöpfungskette“ untersucht vor dem Hintergrund der Bestimmungsgründe für die Marktentwicklungen insbesondere die höheren Kosten in der Verarbeitung und Vermarktung als ein Grund für die hohen Biomilchpreise. Zielsetzung ist es, Kostensenkungspotentiale aufzudecken und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die technisch bedingten zusätzlichen Verarbeitungskosten bei Biomilch sind gering. Die Hauptkosten entstehen durch die geringen Verarbeitungsmengen, die damit verbundenen geringen Auslastungen der Kapazitäten sowie durch die ungünstige Verwertung der Biomilch. In der Vermarktung führen primär hohe Logistikkosten und Schwankungen in der Nachfrage zu hohen Kosten. Als Handlungsempfehlungen leiten sich Verbesserungen in der Verwertung der Biomilch, der Kapazitäten und der Logistik und Distribution ab. Das Kostensenkungspotential durch bessere Verwertung ist bei Produkten mit hohem Milcheinsatz höher als die Kostensenkungen durch Ausnutzung von Kapazitätsauslastungen. Die höheren Rohstoffkosten und Rohstofferfassungskosten sinken je kg Endprodukt je höher der Anteil der als Bioprodukt verarbeiteten und vermarkteten Biomilchmenge ist. Zur Senkung der Logistikkosten müssen sich die Unternehmen der Verarbeitung und der Vermarktung einerseits stärker spezialisieren und andererseits zunehmend kooperieren

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