Karotten sind eine wichtige Kultur im Biologischen Anbau. Im Vergleich zu anderen Gemüsearten weisen Karotten einen überproportionalen Bioanteil im Verkauf. Für Landwirtschaftsbetriebe sind sie anderseits ein wichtiger Ersatz von Zuckerrüben und Raps in der Fruchtfolge.
Das wichtigste Anbauproblem sind Alternariakrankheiten am Blatt und an der Wurzel. Die wichtigsten Gegenmassnahmen sind, neben einer weiten Fruchtfolge (mindestens 4 Jahre Anbaupause) und möglichst windoffenen Lagen, robuste Sorten und gesundes Saatgut sowie bei
starkem Befall die direkte Regulierung mit Kupferpräparaten.
Bereits im Jahr 2003 wurden an der Strafanstalt Wauwilermoos Versuche mit behandeltem Saatgut durchgeführt. Dabei wurde das Saatgut mit Milchsäure behandelt. In diesen Versuchen konnte zwar eine Wirkung der Saatgutbehandlung beobachtet werden, der Befall mit Alternaria konnte aber nicht verhindert werden und war in den behandelten Varianten nur geringfügig geringer als in den unbehandelten Varianten.
In den Versuchen von 2004 auf den Biobetrieben der Strafanstalt Wauwilermoos und von Bernhard Elmiger in Ermensee waren die Ziele:
a) die Wirkung einer schonenderen Saatgutbehandlung gegen Alternaria zu testen
b) Wirkung des Kupfers nachweisen (da im Herbst oft starker Befall sichtbar ist, wird das öfters in Zweifel gezogen) und die Strategie des Kupfereinsatzes zu verbesser