research

Wirkungen hoher Schwefelgaben auf Mineralstoffgehalte, Proteinfraktionen und Kleberqualität von Weizen aus biologisch-dynamischem Anbau

Abstract

In der vorgestellten Arbeit sollte geprüft werden, ob hohe Schwefel-Gaben den Dehnwiderstand des Klebers weiter verringern und welche Auswirkungen diese auf die Proteinfraktionen ausüben. Gleichzeitig sollte ein Beitrag zur Schwefel-Ernährung von Weizen unter biologisch-dynamischen Anbauverhältnissen geleistet werden. Auf einem Winterweizenschlag (Sorte Bussard) eines biologisch-dynamisch wirt­schaftenden Betriebes (Dottenfelderhof, Bad Vilbel) wurde 1998 zu Vegetationsbe­ginn ein Schwefeldüngungsversuch (0, 50, 100, 200, 400 kg S/ha als Kalimagnesia) angelegt. - Erträge, Stickstoff-, Schwefel-, Kalium- und Magnesium-Gehalte des Korns unter­schieden sich nicht. - Dagegen wurden die S-Gehalte des Strohs schon ab einer Gabe von 50 kg S/ha signifikant erhöht. - Ab Mengen von 200 kg S/ha ergaben sich signifikant niedrigere Gehalte HMW-Glutenin sowie Dehnwiderstände des Klebers. - Dagegen waren in der RP-HPLC-Analyse des Endospermmehls keine Unter­schiede erkennbar. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind deshalb so bedeutsam, weil sie die Abhän­gigkeit der Proteinstruktur des Weizens im Zusammenhang mit der Schwefelversor­gung in folgender Weise bestätigen: Während bekannt ist, dass Schwefel-Mangel feste Kleber bzw. Teige induziert, werden die Kleber unter dem Einfluss hoher Schwefel-Gaben (im Überschuss) wei­cher. Aus solchen Phänomenen konnte dann ein weiterer Aspekt des Leitbildes für die Züchtung von Weizensorten für den biologisch-dynamischen Anbau entwickelt werden: - weichere Kleber - höhere Gehalte an Albuminen und Globulinen - gute Proteingehalte (bei akzeptablen Erträgen) durch verbesserte Nährstoffauf­nahme (bessere Durchwurzelung

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