research

Bekämpfung der Gloeosporium-Fruchtfäule an ökologisch produzierten Äpfeln – Optimierung einer Heißwassertauchanlage

Abstract

Die Langzeitlagerung von Äpfeln aus Ökologischem Landbau ist oftmals problematisch, da Lagerspritzungen mit wirksamen Fungiziden vor der Ernte nicht zulässig sind und sich daher Pilzkrankheiten, wie die gefährliche Gloeosporium-Fäule, im Lager unerkannt entwickeln können. Die Krankheit verursacht Lagerungsverluste von bis zu 50 %, selbst bei der Lagerung unter kontrollierter Atmosphäre (CA-Lagerung). Durch die Kombination einer Heißwasserbehandlung (53 °C, 2 Minuten) und einer anschließenden Lagerung unter kontrollierter Atmosphäre kann die Gloeosporium-Fäule auf ca. 3 % im Vergleich zu 41 % bei ungetauchten Äpfeln reduziert werden. Noch deutlicher fällt das Ergebnis für unter Normalluft bei 1 °C gelagerten Äpfeln aus. Hier konnte durch eine Heißwasserbehandlung die Gloeosporium-Fruchtfäule auf 17 % reduziert werden im Vergleich zu 94 % bei ungetauchten Äpfeln des Ökologischen Landbaus. Die Heißwasserbehandlung zur Reduzierung des Lagerpilzes kann mit einer an der Bundesforschungsanstalt für Ernährung entwickelten, einfachen Anlage für Äpfel in 20 kg Obstkisten, durchgeführt werden. Durch die verbesserte Isolierung der vorhandenen Pilotanlage und Erhöhung der Heizleistung von 9 auf 15 kW konnte die Aufheizdauer von 4h 15 min auf 2h 45 min verkürzt werden. Des weiteren wurde der Wärmeübergang durch eine verbesserte Wasserumwälzung und dadurch optimierte Durchströmung der Obstkisten erhöht. Dazu wurde eine leistungsfähigere Edelstahl-Kreiselpumpe (30 m³/h) eingebaut. Zusätzlich wurde die Pilotanlage durch den Anbau eines Förderbandes und eines Hubtisches für den (halb-)kontinuierlichen Betrieb ausgebaut. Damit steht zu Projektende eine praxistaugliche Anlage zur Behandlung von ökologisch erzeugtem Obst zur Verfügung. In Zukunft können mit dieser Anlage auch andere Obst- und Gemüsesorten in unterschiedlich großen Verpackungseinheiten (Kisten) behandelt werden und so für jedes Produkt optimale Prozeßparameter ermittelt werden

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