research

Ertrag und Qualität von Kartoffeln im Organischen Landbau: Abhängigkeit von Düngerart und Düngermenge

Abstract

Während der Jahre 1993-1996 wurde in faktoriellen Feldversuchen auf zwei Standorten (Darmstadt, Hennef / Sieg) untersucht, in welchem Ausmaß Ertrag und Qualität von Kartoffelknollen der Sorte „Granola“ durch unterschiedlich intensive Düngung [mineralisch (N), organisch (Rinderstallmist)] und die Anwendung der biologisch-dynamischen Präparate beeinflußt werden. Zusätzlich wurde die Auswirkung gesteigerter organischer Düngung auf die Qualität verschiedener Kartoffelsorten (Agria, Granola, Nicola und Provento) untersucht. Die Steigerung der Düngung erhöhte die gesamte Knollenfrischmasse, das Knollengewicht und den Anteil handelsfähiger Ware und reduzierte den Chlorophyllgehalt der Blätter, den Anteil an Untergrößen, den Gehalt an Trockenmasse und Saccharose, die Lagerfähigkeit und die Gewebefestigkeit. Durch Steigerung der organischen bzw. biologisch-dynamischen Düngung wurde als Folge der Zufuhr von NaCl über den Leckstein der Chloridgehalt der Knollen erhöht. Die Steigerung der mineralischen N-Düngung dagegen reduzierte den Chloridgehalt der Kartoffelknollen (Verdünnungseffekt). Mineralische N-Düngung im Vergleich zur organischen / biologisch-dynamischen Düngung (Rinderstallmist) erhöhte die Knollenfrischmasse und den Gehalt an Rohprotein und reduzierte den Anteil an Untergrößen, sowie den Gehalt an Trockenmasse, Asche, Kalium, Magnesium und Phosphat. Die kombinierte Anwendung der biologisch-dynamischen Präparate bewirkte keine nennenswerten Unterschiede. Nach Anwendung der Spritzpräparate wurde bei den Knollen ein signifikanter Anstieg des Nitratgehaltes als Reaktion auf die Steigerung der Düngung beobachtet. Die unbehandelten Varianten reagierten nicht auf die ngssteigerung. Die Behandlung mit den biologisch-dynamischen Spritzpräparaten erhöhte die Gewebefestigkeit signifikant. Während die Spritzpräparate die Lagerverluste signifikant reduzierten, erhöhten die Kompostpräparate die Lagerverluste signifikant. Die Knollen der Sorte „Agria“ hatten signifikant geringere Nitratgehalte im Vergleich zu den Knollen der anderen Sorten. Die Ergebnisse der Analysen mittels bildschaffender Methoden bestätigten deren prinzipielle Eignung für ergänzende Qualitätsuntersuchungen. Verschlüsselte Proben wurden den Varianten mit hoher Treffgenauigkeit zugeordnet. Auf der Basis einer breiten Parameteranzahl wurde ein Qualitätsindex entwickelt, der es ermöglichte, für einzelne Standorte die qualitätsbildenden Faktoren zu erkennen und durch objektivierenden Bezug zu einem Referenzsystem die Ergebnisse verschiedener Feldversuche / Untersuchungen mit denen anderer hinsichtlich der Qualität der Ernteprodukte vergleichbar zu machen

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