Die Befragung „Ökolebensmittel im Einzelhandel“ wurde vom imug Institut für Markt Umwelt Gesellschaft e.V. an der Universität Hannover im Auftrag des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und unter Mitarbeit des Öko-Instituts Freiburg e.V. im Frühjahr 2001 durchgeführt. Befragt wurden die Top 30 Unternehmen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels mit Ausnahme der Drogeriemarktketten und des Großhandels. Beteiligt haben sich 11 Unternehmen.
In den Unternehmen wurde mit Hilfe eines Fragebogens für das Sortiment erfasst, inwieweit Ökoprodukte (Eigenmarken und Fremdbezug), regionale Produkte sowie Transfair-Produkte angeboten werden. Darüber hinaus wurde erfasst, inwieweit Einkaufskriterien vorhanden sind, Lieferantenbefragungen durchgeführt werden, Schulungen der Mitarbeiter vorgenommen werden sowie Marketing/Produktwerbung erfolgt (laufende Präsentation und Sonderkampagnen). Außerdem wurden Potenziale und Hemmnisse am Markt (Abschätzung der Marktentwicklung) erfragt.
Die Ergebnisse dieser Befragung beruhen auf Selbstangaben der Unternehmen und wurden von uns nicht überprüft.
Die wichtigsten Ergebnisse:
1) Der Anteil an Lebensmittel aus ökologischem Anbau soll in den nächsten 10 Jahren auf 20 % steigen – bis dahin ist noch ein weiter Weg. Der Umsatzanteil bei Bioprodukten liegt derzeit erst bei 1-2 %. Im Durchschnitt haben viele Supermärkte heute erst ca. 200 Artikel im Sortiment.
2) Vorreiter ist tegut, die bereits heute 7 % ihres Umsatzes mit Bioprodukten machen.
3) Die Discounter steigen langsam ein, was zu einer weiteren Marktentwicklung (von der Nische zum Massenmarkt) führen kann