Wie in den Bereichen der Produktion auf den Betrieben und der Forschung wird an
den Biolandbau der Anspruch gestellt, dass der Wissenstransfer nicht nach den topdown Modell (Technologietransfer) wie in der konventionellen Landwirtschaft üblich erfolgen solle, sondern sich über ein Wissenssystem entwickelt, das alle Akteure
einbezieht. Weil die Zahl der Akteure innerhalb der Bioszene stark zugenommen hat,
wird es immer schwieriger, diesen Anspruch zu erfüllen. Aus unserer Sicht ist in vielen
Fällen eine rasche Informationsvermittlung sinnvoll und entspricht dem Bedarf der
Biobetriebe (z.B. Adresslisten, verschiedene Betriebsmittellisten, Richtlinienänderungen). Für diese Art der Informationsvermittlung sind die neuen Medien (Internet und CDs) besonders gut geeignet. Eine verstärkte internationale Zusammenarbeit könnte
zudem zu einer besseren Nutzung der knappen finanziellen Ressourcen führen.
Gleichzeitig ist es für die Weiterentwicklung des Biolandbaus wichtig, umfassende
Wissenssysteme unter Einbezug aller Beteiligten zu fördern. Konkret bedeutet dies,
dass Praktiker zukünftig sowohl in Forschungsprojekte als auch bei der Erarbeitung
von Beratungsunterlagen noch stärker eingebunden werden sollten