In diesem Projekt wurden wichtige phänotypische Kriterien und genetische Grundlagen zu dem komplexen Merkmal der Lockerbeerigkeit erarbeitet. Durch umfangreiche phänotypische Charakterisierung konnte gezeigt werden, dass die Faktoren Rachislänge, Beerenstielchenlänge und Beerengröße die Traubenarchitektur bestimmen. Genetische Determinanten dafür konnten in der Karte aus einer segregierenden Population in QTL Analysen lokalisiert werden. Bei den Spätburgunderklonen und den extrem lockeren Genotypen aus der für Traubenarchitektur spaltenden Kreuzungspopulation führt ein differentielles Wachstum der Infloreszenzen in einer definierten, frühen Entwicklungsphase zur Ausprägung des gewünschten Merkmals der Lockerbeerigkeit. Speziell bei den Spätburgunderklonen konnten Hinweise auf molekulare Mechanismen gefunden werden, die zur Lockerbeerigkeit signifikant beitragen. Mehrere weitere Kandidatengene zur Steuerung der Traubenarchitektur wurden identifiziert