Motorische (Früh-)Marker zur Prädiktion des klinischen Prodromalverlaufs bei Morbus Parkinson

Abstract

Das Idiopathische Parkinsonsyndrom (Parkinson´s Disease) ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung unklarer Ätiologie und bis heute ohne Heilungsmöglichkeiten. Die aktuelle Forschung hat sich zum Ziel gesetzt, klinische Auffälligkeiten, sogenannte Prodromalmarker, zu finden, die es ermöglichen innerhalb der Bevölkerung eine Hochrisikogruppe für die Entwicklung einer PD zu identifizieren, bevor sich die typische motorische Symptomatik der Erkrankung manifestiert. Hierbei ist der Ansatz, Personen mit einem möglichst hohen Erkrankungsrisiko zu identifizieren und die Prodromalphase der Erkrankung besser zu verstehen. Ziel der vorliegenden auf 2 Jahre ausgelegten Längsschnittstudie war es, innerhalb einen definierten Hochrisikogruppe, die Güte und Progression verschiedener Prodromalmarker im zeitlichen Verlauf zu evaluieren. Die Probanden dieser Hochrisikogruppe wurden anhand einer 3D-kameragestützten Bewegungsanalyse in zwei weitere Subgruppen unterteilt. Demnach stufte ein lernfähiger Klassifikator das Bewegungsmuster der Hochrisikoprobanden dichotom entweder als "parkinsonassoziiert" (HRmov+) oder "nicht-parkinsonassoziiert" (HRmov-) ein. Diese beiden subklassifzierten Hochrisikogruppen wurden im Abstand von 2 Jahren untersucht und hinsichtlich klinischer Prodromalmarker in verschiedenen Domänen wie z.B. Riechfunktion, Depressionsanamnese, vegetative Funktionsstörungen, Schlafstörung und neuropsychologische Testungen miteinander verglichen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es möglicherweise gelungen sein könnte, die beiden Hochrisikogruppen hinsichtlich ihrer präklinischen Krankheitsprogression weiter zu verfeinern. So scheint sich die HRmov+ Gruppe bereits in einem weiter fortgeschrittenen Prodromalstadium hin zu einer manifesten Parkinsonerkrankung zu befinden

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