thesis

Planungsrobuste Kapazitätsdimensionierung in Closed-Loop Supply Chains

Abstract

In der vorliegenden Dissertation steht das Problem der Kapazitätsdimensionierung in einer Closed-Loop Supply Chain bei unvollständiger Information (Risiko) im Zentrum des Interesses. Die Kapazitätsdimensionierung ist eine Planung, mit der festgelegt wird, in welchem Ausmaß Kapazität in einem mittelfristigen Zeithorizont aufgebaut und angepasst werden soll. Die Analyse der Literatur zu bisherigen Ansätzen zeigt, dass die spezifischen Wechselwirkungen von Güterflüssen und Kapazitätsnutzung in Closed-Loop Supply Chains und die Auswirkungen von Unsicherheit nur rudimentär berücksichtigt werden. Das Streben nach robusten Plänen lässt sich als eine Form risikoaversen Entscheidungsverhaltens interpretieren, die bei der Planung realer Produktions- und Logistiksysteme von hoher Relevanz ist. Die Planungsrobustheit spiegelt den Sachverhalt wider, dass in jedem zukünftigen Planungsschritt im rollierenden Planungshorizont bereits getroffene Entscheidungen so wenig wie möglich korrigiert werden sollen. Dies trägt zur Reduktion der Planungsnervosität und des Planungsaufwandes bei. Im Fokus der Betrachtung steht ein dynamischer Ansatz der Investitionsplanung, der alle im Zeitablauf auftretenden taktischen Kapazitätsanpassungsentscheidungen bzgl. Auf- und Abbau sowie die Auswirkungen auf das Absatz- und Rückflussprogramm bewerten soll. Dem Entscheider soll dabei die Möglichkeit gegeben werden, Entscheidungen bzgl. Absatz- und Rücknahmemengen beeinflussen zu können. Dies soll durch die ökonomische Einbeziehung der Markt-, Leistungs- und Ressourceninterdependenzen zwischen originären Produkten und ihren Güterrückflüssen indiziert werden, wobei die Wechselwirkungen mit Hilfe eines Transformationsprogrammes aller entscheidenden Güterströme abgebildet werden. Zudem steht die Handhabung der externen Unsicherheit bzgl. der Absatzhöchstmenge und der Güterrückflussmenge in qualitativer, zeitlicher und mengenmäßiger Hinsicht im Fokus dieser Arbeit. Diese soll durch ursachenbezogene Maßnahmen, Anreicherung der Informationsbasis durch intensive Informationsbeschaffungs- und -verarbeitungsaktivitäten, beschränkt werden. Die verbleibende Unsicherheit ist durch wirkungsbezogene Maßnahmen zu handhaben

    Similar works