Geographies of Inequality in Latin America

Abstract

Inequality remains a key issue in Latin America today. Despite economic growth and democratization processes, despite social movements and the creation of policies aimed at the reduction of inequalities and poverty, income distribution and general living conditions are still marked by extreme imbalances. The polarization between those sectors of the population benefiting from economic growth and those who lose seems to have further increased in the wake of globalization processes, trade liberalization and the neo-liberal economic policies of the past decades. In urban areas, such processes of globalization and fragmentation play an important role and become manifest in space, not only through patterns of social exclusion, segregation and growing disjunctures between richer and poorer sectors of the urban social fabric, but also with respect to the transformation of public space which is subject to fencing and enclosure, as well as to reappropriation by urban inhabitants. The present volume on “Geographies of inequality” aims to discuss socio-economic, cultural, political and environmental dimensions of inequalities and their interrelatedness. Most of the presented papers include a political perspective on the studied issues and many deal with interrelations of processes situated on different scales with some of the authors taking decidedly multi-scalar approaches. Many of the articles point to the observation that the studied issues of inequality are more often than not linked to power asymmetries and institutional weaknesses that account for a variety of problems, such as the perpetuation of inequality structures, the failure of well-intended measures or undesired side-effects of environmental policies, among others.Ungleichheit ist in Lateinamerika nach wie vor ein zentrales Thema. Trotz des Wirtschaftswachstums und der Demokratisierungsprozesse, trotz sozialer Bewegungen und der Schaffung von Maßnahmen zur Verringerung von Ungleichheiten und Armut sind die Einkommensverteilung und die allgemeinen Lebensbedingungen immer noch von extremen Ungleichgewichten geprägt. Die Polarisierung zwischen den Bevölkerungsgruppen, die vom Wirtschaftswachstum profitieren, und denjenigen, die verlieren, scheint sich durch die Globalisierungsprozesse, die Handelsliberalisierung und die neoliberale Wirtschaftspolitik der letzten Jahrzehnte noch verstärkt zu haben. In städtischen Gebieten spielen solche Globalisierungs- und Fragmentierungsprozesse eine wichtige Rolle und manifestieren sich im Raum, nicht nur durch Muster sozialer Ausgrenzung, Segregation und wachsender Disparitäten zwischen reicheren und ärmeren Sektoren des städtischen Sozialgefüges, sondern auch im Hinblick auf die Umgestaltung des öffentlichen Raums, die sowohl von Einzäunung und Ausgrenzung als auch von Wiederaneignung durch Stadtbewohner*innen geprägt ist. Dieser Band über „Geographien der Ungleichheit” zielt darauf ab, sozioökonomische, kulturelle, politische und ökologische Dimensionen von Ungleichheiten und ihre Wechselbeziehungen zu diskutieren. Die meisten Beiträge nehmen eine politische Perspektive auf die untersuchten Themen ein und befassen sich mit Wechselbeziehungen zwischen Prozessen auf verschiedenen Ebenen, wobei einige der Autoren einen ausgeprägten Multiskalenansatz verfolgen. Viele der Artikel verweisen auf die Beobachtung, dass die untersuchten Ungleichheitsprobleme häufig mit Machtasymmetrien und institutionellen Schwächen zusammenhängen, die für eine Vielzahl von Problemen verantwortlich sind

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