NS-Raubgut nach 1945 : Seine Wege als Teil herrenloser Bestände und seine Auffindung

Abstract

Thema dieser Arbeit sind die verfolgungsbedingt entzogenen Büchersammlungen, die sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges unter den sogenannten herrenlosen Beständen befanden, und die gegenwärtigen Versuche, dieses Raubgut in den Beständen deutscher Bibliotheken zu lokalisieren. Die verschiedenen Wege der herrenlosen Bestände werden rekonstruiert, die Forschungslücken bestimmt und die Suchansätze der Projekte zur Auffindung von Raubgut am Forschungsstand gemessen. Verwendet werden Publikationen, Archivgut und Befragungen von Projektbeteiligten. Die Erhebung erfolgte im April 2016. Die Ergebnisse bestätigen, dass den Nachkriegszugängen von Raubgut bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Zum einen weisen 22 der 35 untersuchten Projekte einen ungenügenden Suchansatz auf, da die Zugangsmöglichkeiten, über die Raubgut als Teil herrenloser Bestände akzessioniert werden konnte, nicht berücksichtigt wurden. Zum anderen erwies sich der Forschungsstand selbst als lückenhaft. Eine grundlegende Bedingung für die erfolgreiche Arbeit der Raubgutprojekte ist somit nicht erfüllt

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