Menadion und Ubichinon im Stoffwechsel des Menschen

Abstract

1. Nach intravenöser Injektion von tritiummarkiertem Menadion-Diphosphat-Tetranatriumsalz ist schon 20 Minuten später radioaktivesMenachinon-4 im strömenden Blut nachzuweisen. Erst eine Stunde nach der Injektion lassen sich nach Gaben von sehr kleinen Mengen: (31 μ\mug) der sehr heißen Menadionverbindung tritiumhaltiges Menachinon-9 und Menachinon-10 im Blut auffinden. Dies zeigt, daß Menachinon-4 im Körper entsteht. 2. Nach oraler Gabe von 3 H-Menadion-Diphosphat-Tetranatriumsalz kann man bereits 20 Minuten später neben Menachinon-4, Menachinon-9, bzw. Menachinon-10 im peripheren Blute auffinden. Durch ein vorangegangenes Probefrühstück ist sowohl die Resorption der tritiumhaltigen K-Vitamine wie auch die Konzentration von Menachinon-9 und Menachinon-10 im peripheren Blute wesentlich höher als bei oraler Gabe bei nüchternen Patienten. Die Menge des nachweisbaren Menachinon-9, bzw. Menachinon-10 steigt mit der verabreichten Menadion - Dosis. Diese langkettigen K-Vitamine werden also offensichtlich im Darm erzeugt. 3. Eine therapeutisch wirksame, ausreichend dosierte Marcumar ®\circledR - Medikation beeinflußt die Menachinon- 4-Entstehung aus Menadion nicht, durch eine solche Behandlung wird aber die Bildung der langkettigen K-Vitamine (Menachinon-9, bzw. Menachinon-10) vollständig verhindert. Dies wird auf eine Hemmung der Darmflora durch den Vitamin-K-Antagonisten zurückgeführt.4. Sowohl nach der intravenösen Injektion von 3 H-Menadionnatriumbisulfit wie auch nach 3 H-Menadiondiphosphat Tetranatriumsalz wurde Radioaktivifät im Gallensaft nachgewiesen. Verglichen hiermit findet sich wesentlich weniger Tritium im Gallensaft nach intravenöser Applikation von 3-H-Ubichinon-0. 5. Die Ausscheidung der Radioaktivität im Harn nach der Injektion der beiden Menadionverbindungen läßt den Umbau im Körper erkennen. Im Laufe von drei Tagen werden ungefähr 50% im Harn ausgeschieden.6. Demgegenüber wird nach Applikation von 3-H-Ubichinon-O die gesamte Radioaktivität im Harn ausgeschieden. Nur ein geringer Teildes Ubichinones wird im Körper umgebaut. 7. Im Blut und im Harn wurde nach 3-H-Ubichinoninjektion im wesentlichenUbichinon-10 und Ubichinon-9 nachgewiesen. Ubichinon-6 trat in'einigen Fällen auf.Ubichinon-10 konnte bis zur konstanten spezifischen Aktivität kristallisiertwerden. Die anderen Ubichinone konnten nur chromatographis ehidentifiziert werden~ die Radioaktivitätsgipfel deckten sich in ihremVerhalten bei der Chromatographie mit den authentischen Ubichinonen.Wegen der geringen Aktivitä'.t konnten keine Derivate gebildet werden

    Similar works

    Full text

    thumbnail-image