Universität Bern Medizinische Fakultät (közread.)

Utzuki, Akio

German

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Aus dem Pharmakologischen Institut der Universität Bern. Direktor: Prof. Dr. Emil B ürg i.101Ueber die Beeinflussung des Blutzuckers durch den Schwefel.Inaugural-Dissertationdermedizinischen Fakultät der Universität Bern zur Erlangung der Doktorwürdevorgelegt vonAkio Utzukiaus Japan.Auf Antrag des Herrn Prof. Dr. Emil Bürgi von der medizinischen Fakultät als Dissertation angenommen. Datum der Promotion: 19. Juni 1926.Zusammenfassung.Bürgi und Gordonoff ist es gelungen, den Beweis zu er­bringen, dass der Schwefel die Glykogenspeicherung in der Le­ber beeinflusst. In längere Zeit andauernden Fütterungsversu­chen von Kaninchenserien vom gleichen Wurf sieht man, dass die unter der Schwefelwirkung stehenden Kaninchen einen gros­sem Glykogengehalt in der Leber aufweisen als die Kontroll­iere, obgleich alle diese Tiere, während der einige Monate an­dauernden Versuchszeit gleich gefüttert wurden. Da der G ly ­kogengehalt der Leber keine bekannte Grösse ist und nicht nur bei verschiedenen Tieren schwankt, sondern sogar bei einem und demselben Tier im Laufe von 24 Stunden schwanken kann, kann die Richtigkeit der Angaben von Bürgi und Gordonoff nur dann festgestellt werden, wenn man den Glykogengehalt einer grösseren Zahl von Leber n quantitativ misst. Jeanneret ist es gelungen, nachzuweisen, dass Ratten und Kaninchen unter der Schwefelwirkung 25, 30 bis 40 % mehr Glykogen in der Leber speichern als die Kontrolliere. Der sichere Beweis könnte nur erbracht werden, wenn man ein Stück Leber eines normalen Kaninchens excidiert, das Tier dann mit Schwefel2behandelt und den Glykogengehalt im Rest der Leber mit dem im excidierten Stück vergleicht. Demgegenüber ist aber zu bemerken, dass die Operation an sich die Lebertätigkeit schädigt und auch dieses Verfahren zu einem unsichern Re­sultat führen kann. Bürgi ging deshalb so vor, dass er diese Tatsache indirekt zu beweisen suchte. Mizuchina wurde beauftragt, festzustellen, wie sich die Verbrennungen im Orga­nismus unter dem Einfluss des Schwefels verhalten. Die Bestim­mung des Grundumsatzes resp. des respiratorischen Quotienten gibt uns an, ob mehr Verbrennungen im Organismus stattfinden, also mehr Kohlehydrate verbrannt sind oder weniger. Er fand, dass die Sauerstoffaufnahme und die Kohlensäureabgabe sich unter dem Einfluss des Schwefels vermindern. Es müssen also weniger Kohlehydrate verbrannt werden und diese in Form von Glykogen in der Leber aufgespeichert werden.Um eine weitere Stütze zu erbringen beauftragte mich Bürgi, den Blutzuckerspiegel unter der Wirkung von Schwefel zu un­tersuchen. Die Veränderungen — Zurückhaltung der Kohle­hydrate in der Leber bzw. ihre Ausschwemmung —, müssen auch auf diese Weise greifbar sein.Nach meinen Untersuchungen bewirkt der Schwefel sowohl enteral wie auch parenteral eine Erniedrigung des Blutzucker­gehaltes. Das stimmt völlig überein mit den Versuchen von Jeanneret und Mizuchina und ist eine Stütze der Beobachtung von Biirgi und Gordonoff, wonach der Schwefel eine Speiche­rung des Glykogens in der Leber und eine Verminderung der Kohlehydratabgabe an das Blut bewirkt.

Ueber die Beeinflussung des Blutzuckers durch den Schwefel

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