Curschmann, Hans (közrem.)

Koppen, Wilhelm

Universität Rostock Medizinische Fakultät (közread.)

German

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lieber das Vorkommen von rmdenepileptischen undH irntum o rsym pto m en von m ultipler Sklerose.Auszugaus der Rostocker Inaugural - Dissertationvon W illi. K o p p e n  aus Düsseldorf geb . am 19. D ezem ber 1893.Referent: Prof. Dr. Hans Curschmann. Rostock 1922.Eine Reihe entzündlicher Affektionen des Gehirns verlaufen unter dem Bilde des Tumor cerebri; z. B. vermag die multiple Sklerose die klinischen Symptome des Hirntumors nachzu­ahmen. Diese Tatsache hat insofern Interesse, als bereits wiederholt derartige Fälle von multipler Sklerose operiert worden sind. Ebenfalls kann die multiple Sklerose in sehr seltenen Fällen neben Tumorsymptomen auch die Zeichen der Jackson’schen Rindenepilepsie aufweisen.Erscheinungen, die auf die hintere Schädelgrube hin- weisen, führen noch mehr als Rindenprozesse irre. Hierbei wurde auch irrtümlicherweise operiert.Differentialdiagnostisch ist eine weitere Art von Fällen noch schwieriger auszuschalten, da neben der gleichen Lokali­sation noch die Stauungpapille zu finden ist.Das Ganze wird dadurch noch verwickelter, daß auch der Hirntumor unter Umständen das Bild der multiplen Sklerose imitieren kann. Es ist auffällig, daß diese Fälle wiederum in allererster Linie das Gebiet der hinteren Schädelgrube betreffen oder die motorischen Zonen des Großhirns.Da Tumor und multiple Sklerose — wie oben ersichtlich — unter Umständen unendlich schwierig zu differenzieren sind, so machen wir die Differentialdiagnose hauptsächlich aus der Eigenart einzelner Symptome, vor allem aber aus dem Ablauf des Prozesses.Wenn nun andersartige cerebrale Reizerscheinungen nicht allzu selten Vorkommen, so sind Entladungen, die epileptischen Anfällen gleichen, bei der multiplen Sklerose weit seltener, da solche Fälle in der Literatur kaum zu finden sind.Bei einem unlängst in der medizinischen Klinik zu Rostock beobachteten Fall von multipler Sklerose treten plötzlich inhäufigen kleinen Anfällen ohne Bewußtlosigkeit krampfartige Erscheinungen der rechten Qesichtshälfte, später des i echten Armes und Beins zusammen mit momentanem Sprachveriust auf.Die Vereinigung der Symptome und der Verlauf (z. B. Remission) weisen unzweideutig auf multiple Sklerose hin, zumal eine cerebrospinale Lues mit Sicherheit ausgeschlossen werden konnte.Die Jackson’sche Epilepsie muß rein klinisch und diag­nostisch als wichtig angesehen werden, denn sie fordert dazu auf, stets auch auf die Möglichkeit einer beginnenden oder vorgeschrittenen multiplen Sklerose zu achten.Therapeutisch ergeben sich hieraus klare Folgerungen, die insbesondere darauf gerichtet sind, niemals eine chirurgische Therapie einzuleiten, ehe man nicht eine multiple Sklerose als Ursache der Rindenkrämpfe mit Sicherheit ausgeschlossen hat.

Ueber das Vorkommen von rindenepileptischen und Hirntumorensymptomen von multipler Sklerose

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Ueber das Vorkommen von rindenepileptischen und Hirntumorensymptomen von multipler Sklerose

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