Genetische, lipidomische und radiologische Merkmale der Nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung im Kindes- und Jugendalter

Abstract

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste chronische Lebererkrankung im Kindes- und Jugendalter und ätiologisch mit der Adipositas und der einhergehenden metabolischen Dysregulation assoziiert. Das Erkrankungsspektrum der NAFLD umfasst die benigne nicht-alkoholische Fettleber (NAFL) und die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), welche potentiell eine fortschreitende Leberfibrose bis hin zur NASH-assoziierten Leberzirrhose bedingen kann. In der vorliegenden Arbeit wurden genetische, lipidomische und radiologische Merkmale der pädiatrischen NAFLD untersucht. In einer Studie zur genetischen Prädisposition wurden 14 aus der Erwachsenenmedizin bekannte Einzelnukleotid-Polymorphismen in einer pädiatrischen Kohorte evaluiert. Hier wurde die Bedeutsamkeit der PNPLA3 148M Risikovariante sowohl für die Entwicklung der NAFLD als auch für den histologischen Schweregrad bei Kindern und Jugendlichen bestätigt. In der Untersuchung lipidomischer Profile aus dem Lebergewebe zeigte sich eine positive Assoziation bioaktiver Epoxyeicosanoide mit dem Grad der Steatose, während die Aktivität der Cytochrom P450 Epoxygenasen, als entscheidender enzymatischer Bildungsweg der Epoxyeicosanoide, mit steigendem Grad der Fibrose eingeschränkt war. Die Elastographie als radiologische Modalität zur Leberfibrosemessung wurde sowohl Ultraschall- als auch Magnetresonanz-basiert angewandt. Beide Methoden ergaben eine hohe diagnostische Genauigkeit in der Detektion moderater oder fortgeschrittener Fibrose. Weiterhin wurde ein neuer histologischer Score unter Einbeziehung der zonalen Verteilungsmuster der pädiatrischen NAFLD entwickelt. In der Zusammenschau zeigen die Ergebnisse der Arbeiten Beispiele für eine präzisere klinische Risikostratifizierung, ein nicht-invasives Monitoring und neue Konzepte zur therapeutischen Intervention der NAFLD im Kindes- und Jugendalter auf

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