Optimierte Diagnostik durch molekulare Biomarker bei sekundären Kardiomyopathien

Abstract

Mein Forschungsbereich war bisher auf die Entwicklung von Biomarkern im Bereich Herzinsuffizienz und sekundäre Kardiomyopathien fokussiert. Zusammen mit meiner Arbeitsgruppe haben wir einen Transkriptombiomarker für die Diagnose und Prognose bei Patienten mit neu diagnostizierter Herzinsuffizienz entwickelt, als auch einen Marker zum Monitoring des Ansprechens auf Beta-Blocker Therapie. Hierbei haben wir wichtige individuelle Unterschiede im Genexpressionsprofil von Patienten mit Herzinsuffizienz beschrieben, welche im Zeitalter der Präzisionsmedizin berücksichtigt werden sollten, insbesondere geschlechtsspezifische Unterschiede, aber auch Unterschiede basierend auf Krankheitsstadium und funktionelle Parameter. Robuste statistische Analysen sind notwendig, wenn Big-Data-Analysen angewandt werden, um Fehlerquellen wie „Overfitting“ und zufällige Assoziation von Parametern mit einem Phänotyp auf Grund sehr hoher Anzahl von Variablen im Experiment zu vermeiden. Entsprechende statistische Algorithmen wurden bereits entwickelt. Unsere Forschung im Bereich der Magnetresonanztomografie bei Myokarditis bestätigt nochmals, dass eine genaue Diagnose und prognostische Evaluation nicht durch einen einzelnen Biomarker möglich ist, da wie bereits erwähnt kein Biomarker perfekt ist. Zusätzlich zeigt sie auf, dass die Bildgebung in der Myokarditis auch im Rahmen der Verlaufskontrolle eine relevante Rolle spielt und dass die Magnetresonanztomografie eine wichtige Funktion bei der Identifikation von Patienten mit Myokarditis bei “Myocardial infarction and non-obstructive coronary artery disease” hat. Außerdem hat uns Magnetresonanztomografie ermöglicht, die Sicherheit von nicht-steroidalen Antirheumatika bei akuter Myoperikarditis zu montiorisieren und zeigte sogar einen möglichen therapeutischen Vorteil bei dieser Patientengruppe. Im Bereich der stabilen koronaren Gefäßerkrankung haben wir mit Hilfe von Proteomanalysen das kardiovaskuläre Risiko von individuellen Patienten mit hoher Genauigkeit berechnet.Hierzu wurde ein Proteommarker in einer Kohorte von 938 Patienten entwickelt und bei weiteren 971 Patienten erfolgreich validiert. Zusammenfassend steht uns aktuell eine Vielzahl an diagnostischen Methoden im Bereich der kardiovaskulären Medizin zur Verfügung von Genetik, über Transkriptom- und Proteombiomarker und modernste Bildgebungstechniken. Im Zeitalter der Präzisionsmedizin sollten wir alle vorhandenen Daten eines Patienten auf integrative Weise berücksichtigen, um eine individualisierte und optimierte Therapie zu ermöglichen

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