research

Objektivierung von funktionellen und strukturellen Beeinträchtigungen sensorischer Afferenzen bei neuroimmunologischen Krankheitsbildern

Abstract

In dieser kumulativen Habilitationsschrift werden eigene Arbeiten zusammengefasst, die sich thematisch mit der Objektivierung sensorischer Afferenzstörungen bei neuroimmunologischen Krankheitsbildern befassen. B-mode Ultraschall, eine in der klinischen Routine weit verbreitete Methode, wurde als objektives Untersuchungsverfahren zur Beurteilung der Pupillenfunktion etabliert, Normwerte von Pupillendurchmessern und Pupillenkonstriktionszeiten wurden für verschiedene Altersgruppen publiziert. Das frühzeitige Erkennen und Behandeln einer ON ist entscheidend, um irreversible Schäden des N. opticus zu verhindern. Eine Funktionsstörung des afferenten visuellen Systems bei Patienten mit ON ließ sich gut mittels B-mode Ultraschall objektivieren und quantifizieren. B-mode Ultraschall könnte als bildgebender Biomarker für ein RAPD und als Surrogat-Parameter für eine Läsion des N. opticus in klinischen Studien und in der Routinediagnostik Anwendung finden. In einer weiteren Studie wurde die visuelle Lebensqualität bei NMOSD und MS Patienten mit Zustand nach ON untersucht. Die Einschränkung an visueller Lebensqualität korrelierte mit dem Ausmaß an funktioneller und struktureller Schädigung des afferenten visuellen Systems, gemessen mittels OCT und Visus. Die Integrität des afferenten olfaktorischen Systems wurde bei der NMOSD, PPMS und AE in eigenen Arbeiten erstmals untersucht. Zusammenfassend erwies sich das Riechvermögen bei diesen seltenen neuroimmunoloigschen Krankheitsbildern als deutlich eingeschränkt, wobei wir dabei von unterschiedlichen Pathomechanismen ausgehen. Riechstörungen sind möglicherweise ein weiteres Symptom dieser phänotypisch sehr heterogenen Krankheitsbilder. Eine niederschwellige Riechtestung im Rahmen der differentialdiagnostischen Zuordnung sollte bei den untersuchten Krankheitsbildern in Erwägung gezogen werden

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