New therapeutic targets for hemorrhagic stroke

Abstract

Patienten mit hämorrhagischem Schlaganfall erwartet ein hohes Maß an Morbidität und Mortalität. Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, zum Verständnis von Zusammenhängen zwischen klinischen Variablen und Langzeit-Ergebnis beizutragen. In den vorgestellten Arbeiten wurden Schwerpunkte auf Identifikation, Charakterisierung bzw. Therapie solcher Variablen gelegt. In den Studien zur spontanen intrazerebralen Blutung (ICB) (Originalarbeiten 1 und 2) wurden die intraventrikuläre Blutungskomponente (IVB) und das perihämorrhagische Ödem (PHE) untersucht. Für beide wurde gezeigt, dass ihr Vorhandensein bzw. ihre Ausdehnung zeitabhängig sind, und das Blutungsstadium widerspiegeln. Für die IVB wurde gezeigt, dass sie ein Indikator für eine fortgeschrittene und schwere ICB darstellt und dass der verspätete Ventrikeleinbruch, vormals als häufiges Phänomen postuliert, selten ist. Für das PHE wurde konklusiv gezeigt, dass Statine als Hausmedikation keinen Einfluss auf seine Größe im Aufnahme-CT haben. Periodische EEG-Entladungen (PDs) nach spontaner Subarachnoidalblutung (SAB) gehen, abhängig von der Entladungs-Frequenz, mit Veränderungen von Sauerstoffpartialdruck und regionalem Blutfluß des Hirngewebes einher (Originalarbeit 3). Oberhalb einer PD-Frequenz von 2 Hertz stellt sich Hypoxie ein und die Veränderungen gleichen dann solchen, wie sie vormals während elektrographischer Anfälle nachgewiesen wurden. Die Studienergebnisse suggerieren, dass die antikonvulsive Behandlung hoch-frequenter PDs prospektiv untersucht werden sollte. Originalarbeit 4 beschreibt erstmals ein multimodales Prädiktions-Modell für Patienten mit SAB, welches in einer externen Patientenkohorte validiert wurde. Mit dem Modell können Behinderung, Kognition und Lebensqualität nach SAB prognostiziert werden. Die epidemiologische Originalarbeit 5 zeigt hohe Inzidenzen von Vorhofflimmern/-flattern bei Patienten nach Hospitalisierung im Rahmen eines hämorrhagischen Schlaganfalls, nahezu vergleichbar mit den Inzidenzen in den Kontrollgruppen (Patienten mit ischämischem Schlaganfall bzw. Hospitalisierte ohne Schlaganfall). Es besteht Bedarf, die Bedeutung intermittierenden VHF genauer zu charakterisieren, um Antikoagulations-Bedarf bei Patienten nach hämorrhagischem Schlaganfall zu definieren. Die vorgestellten Arbeiten charakterisieren Prädiktoren und Verschlechterungs-Mechanismen nach intrakraniellen Blutungen während der Hospitalisierungs- und Langzeit Follow-up Phase. Sie definieren somit Studien-Subpopulationen und neue Therapieziele, die nun prospektiv untersucht werden können

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