Die Euro-Mediterrane Partnerschaft (EMP) zwischen der EU und den zunächst
zwölf, heute zehn Mittelmeerpartnerstaaten (MP) ist eine im System der EU
einmalige institutionelle Innovation in den Beziehungen zu Drittstaaten. Sie
zeichnet sich durch ihren regionalen Zuschnitt und durch den
Querschnittsansatz, der Zusammenarbeit in den unterschiedlichen Feldern von
Politik, Ökonomie, Gesellschaft und Kultur verbindet, aus. Ziel der
Partnerschaft ist der Aufbau einer gemeinsamen Zone von Sicherheit, Frieden
und Wohlstand, unter anderem durch die Einrichtung einer gemeinsamen
Freihandelszone bis 2010. Finanziell speisen sich die Kooperationsprojekte aus
den MEDA-Fonds, dem zweitgrößten außenpolitischen Programm der Kommission, und
aus den Krediten der Europäischen Investment Bank. Zwischen 1995 und 2006
sollen insgesamt fast 8,8 Mrd. Euro für bilaterale und regionale Projekte zur
Unterstützung ökonomischer Reformen, aber auch der sozialen und politischen
Zusammenarbeit verausgabt werden