thesis

Entwicklung eines Röntgenopakers zur Maskierung kariöser Läsionen nach selektiver Exkavation in vitro

Abstract

While treating deep lesions, the majority of dentists will prefer non-selective (complete) excavation of demineralized and infected dentin. Exposure and post-operative complications of the pulp are common complications. Selective (incomplete) excavation appears to be benefical when treating deep lesions by sealing the caries-affected dentin under a restoration, avoiding pulp exposures and complications. That being said, it is not possible to differentiate between intentionally left, arrested lesions and overlooked or active lesions when viewed radiographically. This diagnostic uncertainty might pose clinical difficulties and could decrease the acceptance of this concept of therapy. Radiopaque tagging may solve the problem of uncertainty by masking the sealed lesions and assist in discriminating between arrested and progressing lesions. In this study we investigated four substances (SnCl2, AgNO3, CsF, CsCH3OO) by screening them microradiographically regarding their masking stability and masking intesity of articifial carious lesions. Since water-dissolved tin chloride (SnCl2 ⋅ Aq) was found to achieve the best results, we then explored its radiographic effect on progressing carious lesions. Afterwards, the radiopaque tagging with SnCl2 ⋅ Aq was performed on natural selectively excavated lesions and assessed both quantitatively (via grey value differences between sound and carious dentin), and qualitatively by 20 dentists. The radiographic effects of SnCl2 ⋅ Aq were stable for non-progressing artificial lesions. We found a significant reduction of masking intensity in progressing artificial lesions (p <0,001, t-test). For natural lesions, tagging with SnCl2 ⋅ Aq significantly reduced any grey value differences between sound and carious dentin (p < 0,001, Wilcoxon). Significantly fewer tagged than non-tagged lesions were detected by dentists (p < 0,001; χ2-Test). Radiopaque tagging could resolve the diagnostic uncertainties around the radiographic appearance of selectively excavated lesions.Bei der Behandlung tiefer Läsionen steht bei einem Großteil der Zahnärzte die vollständige Exkavation von demineralisiertem und infiziertem Dentin im Vordergrund. Dabei sind Pulpaexpositionen und post-operative Symptome häufig vorkommende Komplikationen. Die selektive (unvollständige) Exkavation scheint bei der Behandlung tiefer Läsionen vorteilhaft gegenüber der vollständigen Exkavation zu sein. Dabei wird betroffenes, kariöses Dentin unterhalb der Restauration versiegelt, um Pulpaexpositionen und Komplikationen zu verhindern. Bislang war es unmöglich röntgenologisch zwischen absichtlich belassenen, arretierten Läsionen und übersehenen, aktiven Läsionen zu unterscheiden. Derartige diagnostische Unsicherheiten können im klinischen Alltag Schwierigkeiten bereiten und die Akzeptanz für dieses Therapiekonzept schmälern. Die radioopake Markierung von versiegelten Läsionen könnte diagnostische Unsicherheiten beseitigen, indem eine Unterscheidung zwischen arretierter und fortschreitender Läsion erlaubt wird. Für diese Studie haben wir vier radioopake Substanzen (SnCl2, AgNO3, CsF, CsCH3OO) mikroradiografisch bezüglich ihrer Maskierungsstabilität und Maskierungsstärke an künstlichen Läsionen überprüft. In Wasser gelöste hochkonzentrierte Zinn-Chlorid-Lösung (SnCl2 ⋅ Aq) zeigte die besten Ergebnisse und wurde für die Untersuchung des radiografischen Effekts an voranschreitenden aktiven Läsionen zur Fortführung des Experiments verwendet. Anschließend wurde die radioopake Maskierung von SnCl2 ⋅ Aq an natürlichen, selektiv exkavierten Zähnen sowohl quantitativ (Grauwertunterschiede zwischen gesundem und kariösem Dentin) als auch qualitativ an 20 Zahnärzten erprobt. Während die Maskierung arretierter künstlicher Läsionen stabil war, fanden wir eine signifikante Reduktion der Maskierungsstärke in fortschreitenden künstlichen Läsionen (p <0,001, t-test). In natürlichen Läsionen reduzierte die Maskierung mit SnCl2 ⋅ Aq signifikant die Grauwertunterschiede zwischen gesundem und kariösem Dentin (p < 0,001, Wilcoxon). Es wurden signifikant weniger maskierte als unmaskierte Läsionen durch die Zahnärzte detektiert (p < 0,001; χ2-Test). Eine radioopake Maskierung selektiv exkavierter Läsionen könnte die assoziierten diagnostischen Unsicherheiten reduzieren

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