research

the hidden contribution to sustainable growth in Europe

Abstract

The paper shows the results of a study, which the Environmental Policy Research Centre conducted in the context of the international research project: “Resource productivity, environmental tax reform and sustainable growth in Europe” (PETRE).1 PETRE is part of the Anglo-German Foundation research policy initiative: Creating sustainable growth in Europe.2 The study focuses on the “eco-industry”, their function, structure and dynamics in Germany and for Europe. It describes two faces of environmental industry: a more traditional part of end-of-pipe treatment or “pollution management” and the newer, fast growing part of eco-efficiency or “resource management”. The study gives a general explanation to this rapid growth. For many reasons ecoefficient innovation is a necessary condition for sustainable industrial growth. The authors come to the conclusion that this industry so far has been underestimated – not least because its dynamic creates big problems as regards statistical definitions. To a large extent this is an “invisible industry”. In a second step an explorative analysis of the German environmental industry – the most advanced case in Europe – is done. Four selected parts of the environmental industry are analysed together with the related policies and instruments: Green power, eco construction (low energy buildings), fuel- efficient diesel cars and industrial recycling. The description of co-benefits includes higher employment, innovation and successful export. The explorative study shows the high importance of economic instruments in combination with regulation. The price increase of energy and raw materials plausibly has been important too. However, it cannot explain the specifics of the German success case.Der im wesentlichen explorative Beitrag untersucht die Rolle der “Umweltindustrie” in der EU am Beispiel des Pionierfalls Deutschland. Dabei werden vier Felder erfolgreicher umweltpolitischer Steuerung exemplarisch dargestellt. Im Ergebnis zeigt sich zunächst das doppelte Gesicht dieses Sektors: Anbieter nachgeschalteter Umwelttechnik (end pof pipe) bilden den kleineren, eher stagnierenden Teil dieses „Sektors“. Die Bedeutung der „Umweltindustrie“ zeigt sich dagegen in dem raschen Wachstum bei den öko- effizienten, also zugleich Ressourcen schonenden Technologien. Die Dynamik dieses Technologiebereichs, der typischerweise auch einen positiven Beitrag zur Produktivitätsentwicklung leistet, macht die Potenziale von „Sustainable Growth“ exemplarisch deutlich. Der Beitrag zeigt zugleich, dass die Größe der „Umweltindustrie“ deutlich unterschätzt wird und die statistisch bezifferbaren Beiträge erheblich übersteigt. Allein der Klimaschutz hat in Deutschland Investitionen in der Größe von 5% des BIP ausgelöst (2005). Die Erfassungsprobleme sind kein Zufall: Der um sich greifende breite Trend zur Steigerung von Öko-effizienz (mainstreaming) kommt oft nur innerhalb der Unternehmen selbst zur Geltung. Und ob ein Produkt „öko-effizient“ ist, hängt von Definitionen ab, die im Prozess der Modernisierung wiederum ihre Bedeutung verändern können. In den vier Fallbeispielen werden Steuerungsmechanismen untersucht, die ökoeffiziente Technologien begünstigen. Dabei wirken in den letzten Jahren naturgemäß auch die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise. Dies erklärt jedoch nicht die Unterschiede bei dem untersuchten deutschen Fall von Best practice. Das starke Wachstum öko-effizienter Technologien ist offensichtlich politikabhängig (policy-driven). Dabei zeigt sich eine starke allgemeine Bedeutung des Preismechanismus in Verbindung mit spezifischen regulativen Maßnahmen. Der monetäre Mechanismus der Öko-Steuer hat bei der Energieeinsparung von Gebäuden und bei energiesparenden Dieselmotoren offenbar eine höhere Bedeutung gehabt. Bei erneuerbaren Energien hatte das Instrument der Einspeisevergütung die größte Bedeutung. Regulative Maßnahmen standen im Bereich des industriellen Recycling (neben dem Anstieg der Rohstoffpreise) im Vordergrund. Ergänzende Instrumente (die KfZ-Steuer oder Markteinführungshilfen) spielten im Policy mix ebenfalls eine Rolle. Neben den intendierten Umwelteffekten zeigen sich auffällig klare Win-win-Vorteile in allen vier Fällen: Beschäftigungseffekte, Innovationen und Exportvorteile. Insoweit ist der deutsche Fall von Best practice zugleich ein wirtschaftlicher Erfolgsfall, der auf aktiver Umweltpolitik beruht

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