Standard operating procedures for antibiotic therapy and the occurrence of acute kidney failure

Abstract

Ein akutes Nierenversagen tritt bei 9 % der hospitalisierten Patienten und bis zu zwei Drit-teln der intensivmedizinisch betreuten Patienten auf. Dadurch werden die Mortalität, die Krankenhausaufenthaltsdauer und gesundheitsökonomischen Kosten erhöht. Das Ziel die-ser Studie war, den Einfluss der Konformität zur den standardisierten Verfahrensanwei-sungen für die Therapie mit Vancomycin, Gentamycin und Tobramycin auf das Auftreten eines akuten Nierenversagens darzustellen. In der klinisch prospektiven Observationsstu-die wurden in zwei separaten Beobachtungszeiträumen 163 erwachsene Patienten erfasst, die länger als 24 Stunden auf einer der drei anästhesiologisch geführten Intensivstationen der Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin der Charité Uni-versitätsmedizin Berlin am Campus Charité Mitte und Campus Virchow-Klinikum aufge-nommen wurden und mit Vancomycin, Gentamicin oder Tobramycin therapiert wurden. Die Gruppeneinteilung in eine Hoch- (HAG) und Niedrigadhärenzgruppe (NAG) erfolgte an-hand eines SOP-Konformitätsrichtwertes von 70 %. Ein akutes Nierenversagen wurde durch die RIFLE-Kriterien klassifiziert. Bezüglich der Basischarakteristika waren die Stu-diengruppen, bis auf einen in der NAG signifikant erhöhten mittleren Aufnahme-APACHE2-Score und eine erniedrigte Häufigkeit von Weichteilinfektionen, homogen. In der LAG (N=75) zeigte sich eine signifikante Erhöhung (p=0,035) der Häufigkeit eines akuten Nie- renversagens mit 36 % gegenüber 21 % in der HAG (N=88). In den univariaten und mul-tivariaten Regressionsanalysen ergab sich die Zugehörigkeit zur NAG als signifikanter Ein-flussfaktor auf die Häufigkeit eines akuten Nierenversagens. Zusammenfassend ist anzunehmen, dass die Qualität der durchgeführten Antibiotikathera-pie mit Vancomycin, Tobramycin und Gentamicin und der Grad der Einhaltung der vorge-gebenen, standardisierten Verfahrensanweisungen wichtige Einflussfaktoren für das Auf-treten eines akuten Nierenversagens darstellen.Objective: Acute kidney failure (AKF) occurs in 9% of hospitalized and in 66% of Intensive Care Unit (ICU) patients. It increases mortality, hospital length of stay, and costs. The aim of this study was to investigate, whether there is an association between adherence to guidelines (standard operating procedures, SOP) for potentially nephrotoxic antibiotics and the occurrence of AKF. Design: Prospective, clinical, non-interventional, observational study Setting: Data collection was performed over a total of 170 days on three ICUs at Charité – Universitaetsmedizin Berlin. Patients: Altogether, 675 patients were included. 163 of them had therapy with vancomycin, gentamicin, or tobramycin; were > 18 years; and treated on ICU for > 24 hours. Pa-tients with an adherence to SOP > 70% were classified into the high adherence group (HAG); patients with an adherence of < than 70 % into the low adherence group (LAG). Definitions: AKF was defined according to RIFLE criteria. Adherence to SOPs was evalu-ated by a retrospective expert audit. Measurements and Main Results: LAG consisted of 75 patients (46%) versus HAG of 88 patients (54%). AKF occurred significantly more in LAG with 36% versus 21% in HAG (p=0,035). Basic characteristics were comparable, except an increased rate of soft tissue infections in LAG. Multivariate analysis revealed an odds ratio of 2, 5- fold for LAG to de-velop AKF compared with HAG (CI 1.038 - 4.437, p=0.039). Conclusion: Low adherence to SOPs was associated with a higher occurrence of AKF

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