Die AG Schachprogrammierung der Freien Universität Berlin wurde im Oktober
2002 gegründet und forscht seitdem auf dem Gebiet der Schachprogrammierung und
beschäftigt sich mit der Entwicklung des Schachmotors FUSc#. Im Laufe der Zeit
wurden verschiedene Brettdarstellungen und Algorithmen getestet. Mit einer
nichtrekursiven Alpha-Beta-Variante in Matrixform konnte eine
vielversprechende Leistungssteigerung erreicht werden, dem gegenüber stand
aber ein großer Grad an Codekomplexität. Als wichtigstes Forschungsziel bei
dem seit Februar 2004 neu entwickelten Schachmotor DarkFUSc# gilt die
Verwendung von Lernalgorithmen. Durch die Kombination von TD-Leaf(l) und einer
komplexen Stellungsklassifikation wurde ein neues Lernverfahren entwickelt.
Nach den gespielten Partien optimiert DarkFUSc# die mehr als 56.000
Koeffizienten seiner komplexen Bewertungsfunktion eigenständig und verbessert
so sein Stellungsspiel von Partie zu Partie. Als Trainings- und Testplattform
für die verschiedenen FUSc#-Varianten (unter anderem existiert inzwischen auch
eine Linux-Version) wurde der Fusch-OnlineSchachServer bereitgestellt, auf dem
Maschinen und Menschen gegeneinander spielen und voneinander lernen können