The predictive value of the leveling off of within session performance for procedural memory consolidation

Abstract

Ziel der vorliegenden Arbeit war die Hypothese zu prüfen, ob die initiale, innerhalb eines Trainings auftretende Leistungssättigung (die Sättigung der Primingeffekte) im prozeduralen Lernen einen auslösenden Faktor für die Entwicklung verzögerter Leistungzugewinne darstellt. Die durch Wiederholung innerhalb eines Trainings erzielten Leistungszugewinne nehmen anfangs rapide zu, im Verlauf werden sie jedoch deutlich geringer bis sich die Leistungssteigerung „sättigt“ und die Leistung schließlich - trotz weiterer Wiederholungen - konstant bleibt (Hauptmann und Karni, 2002). Neben diesen Leistungsverbesserungen, die innerhalb eines Trainings erzielt werden, können im prozeduralen Lernen zudem Leistungszugewinne langsam „off line“ in der Zeit zwischen zwei Trainingssitzungen ohne zusätzliches Training entstehen („off - line learning“). Das Auftreten dieser verzögerten Leistungszugewinne im nachfolgenden Training gilt als ein behaviorales Maß für die erfolgte Induktion einer Gedächtniskonsolidierung im prozeduralen Lernen (Robertson et al., 2004). Die Ergebnisse einer vorangegangenen Studie führten zu der Hypothese, dass die Sättigung der schnell anfallenden Leistungszugewinne (bzw. Primingeffekte), die sich durch das Erreichen eines konstanten Leistungsniveaus innerhalb einer Trainingssitzung ausdrückt, die Entwicklung der verzögert auftretenden Leistungszugewinne auslösen könnte. 32 gesunde Probanden führten eine computergestüzte visuell- motorische Aufgabe durch. Nach einer ersten Durchführung in der initialen Trainingssitzung erfolgte eine erneute Ausführung der Aufgabe nach einem übungsfreien Intervall von 24 Stunden in einer zweiten Trainingssitzung. Mithilfe eines speziellen Algorithmus konnte der Punkt der Leistungssättigung bei den einzelnen Probanden "on-line" innerhalb des ersten Trainings bestimmt werden. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse dass das Training bis zum Erreichen der Leistungssättigung das entscheidende Kriterium für das Auslösen verzögerter Leistungs-zugewinne war. Bis auf zwei Ausnahmen wiesen alle Probanden bei denen eine Leistungs-sättigung im ersten Training eingetreten war (Gruppe A und B, n = 20 ) verzögerte Leistungs-zugewinne in der zweiten Trainingssitzung auf. Demgegenüber traten bei keinem Probanden (Gruppe C), der die Leistungssättigung im ersten Training nicht erreicht hatte, verzögerte Leistungssteigerungen im nachfolgendem Training auf. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, die große interindividuelle Variabilität in der Anzahl der bis zum Eintritt der Sättigung benötigten Wiederholungen (min = 3, max = 8 ). So hat sich die initiale Leistungssättigung auf einer individuellen Grundlage - und nicht eine absolute Trainingsmenge oder ein absolut erreichtes Leistungsniveau - als ein entscheidendes Kriterium für das Auslösen der Entwicklung verzögerter Leistungszugewinnne erwiesen.The target of this work was to proof the hypothesis, that the initial leveling off of within session performance gains serve as a critical trigger for the evolution of delayed (overnight) performance gains. In addition to performance gains accrued concurrently with a given training experience (within-session gains) robust, delayed (between - session) performance gains may slowly evolve in the absence of any additional practice in a variety of tasks. The latter is regarded as a behavioral manifestation of skill memory consolidation. It is not known, however, how much practice is necessary for the triggering of these consolidation effects. The results of a recent study (Hauptmann and Karni, 2002) suggest that the leveling off of performance gains (saturation of repetition priming effects), within a training session, may constitute a critical trigger for the induction of delayed performance gains. To test this hypothesis 32 naive individuals trained on a letter enumeration task. Performance was measured in two sessions, 24 h apart: a practice (first) session and a re-test (second) session. The criterion for the leveling off of within performance gains (saturation) was determined using an on-line algorithm. The results show that the triggering of delayed gains could be predicted from each individual’s performance curve. Delayed performance gains evolved consistently only when practice continued to the point at which within – session performance leveled off (saturation). No delayed gains were found when training was stopped before this individually determined point. Our results support the notion that the triggering of consolidation processes depends on the saturation of a distinct, early phase of learning rather than on the absolute number of task repetitions

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