analysing of their overlapping and their impact on partnership

Abstract

Die Erektionsstörung (EDi), definiert als die anhaltende Unfähigkeit, eine adäquate Erektion zu erlangen, oder für eine befriedigende sexuelle Aktivität aufrecht zu erhalten, ist die zweithäufigste Sexualfunktions-Störung des Mannes (3, 4). Seit es immer mehr wissenschaftliche Arbeiten zur Prävalenz der Erektionsstörung gibt, steigen parallel dazu auch die Betrachtungsansätze, was deren Ursache betrifft. Unterschied man zu Beginn hierbei noch zwischen organischen und psychischen Ursachen, beginnt man langsam zu hinterfragen, ob hierbei nicht ein unmittelbares Ineinandergreifen vorliegen könnte (5). Parallel hierzu erregte ein weiteres gesellschaftliches Tabuthema wissenschaftliches Interesse, die sexuelle Präferenzstörung. In der Vergangenheit durchgeführte epidemiologische Studien legten nun den Verdacht nahe, ob nicht zwischen genau diesen beiden Tabuthemata Zusammenhänge bestehen könnten (8, 39). Jedoch wurde bis dato keine Analyse der Zusammenhänge zwischen Sexualität und der partnerschaftlichen Situation durchgeführt. Mittels des angepassten Fragebogens zum sexuellen Erleben und Verhalten (FSEV) wurden in einer standardisierten Interviewarbeit 46 Patienten, die zwischen Februar und September 2010 die andrologische Sprechstunde der Charité in Berlin Mitte besuchten und gleichzeitig an einer EDi litten, zu ihrer sexuellen Funktion, ihrer sexuellen Präferenz und ihrer partnerschaftlichen Zufriedenheit befragt (46). Ziel der Befragung war es, mögliche Korrelationen zwischen sexuellen Funktionsstörungen und sexuellen Präferenzstörungen herauszuarbeiten und deren Auswirkungen auf die partnerschaftliche Situation zu thematisieren. Die so gesammelten Daten wurden in eine digitale Rohdatenbank eingegeben und mit Hilfe deskriptiver statistischer Methoden ausgewertet. Zur Überprüfung der aufgestellten Hypothese, dass ein hoher Ausprägungsgrad an EDi mit einem hohen Ausprägungsgrad sexueller Präferenzstörungen einhergehe und, dass eine stark ausgeprägte paraphile Ansprechbarkeit/Paraphilie mit Leidensdruck sich auf die partnerschaftliche Situation auswirkt, wurde der Rangkorrelationskoeffizient Kendalls τb für ordinal skalierte Merkmale angewendet. Es zeigte sich, dass von den 46 befragten Patienten 36 tatsächlich an einer Erektionsstörung (EDi) im Sinne der Definition litten. Von diesen gaben 10 an keine paraphile Ansprechbarkeit vorzuweisen, 26 bejahten eine paraphile Ansprechbarkeit. Von diesen 26 konnten im Sinne der Definition 8 als Paraphile mit Leidensdruck identifiziert werden. Wie bereits in der Berliner Männerstudie (3) festgestellt wurde, konnten als häufigste Erregungsmuster Voyeurismus, Sadismus/Masochismus und Fetischismus festgestellt werden und im Rahmen dieser ebenfalls sehr häufig eine Vorliebe für „spezielle sexuelle Praktiken“ erfasst werden. Es fanden sich insgesamt 8 pädophil/hebephil orientierte Studienteilnehmer, die an EDi litten. Somit sollte überlegt werden, die Urologie, bzw. Andrologie als solche als neuen Ansatzpunkt zum Herausfiltern pädophil orientierter Männer zu betrachten. Bei der Korrelationsanalyse ergab sich ein tendenziell negativer Zusammenhang zwischen dem Schweregrad einer EDi und dem Ausprägungsgrad paraphiler Ansprechbarkeit/einer Paraphilie mit Leidensdruck. Das bedeutet, dass sich eher schwere Erektionsstörungen bei Patienten mit geringer sexueller Neigungsausprägung detektieren ließen. Es zeigte sich auch eine statistisch nahezu signifikante vermehrte partnerschaftliche Unzufriedenheit bei Patienten mit stärker ausgeprägter Paraphilie mit Leidensdruck. Daher sollten mehr Hypothesen bzgl. partnerschaftlicher Bindungssituation und Vorliegen einer sexuellen Präferenzstörung erhoben und geprüft werden, um multiple Ansätze in der Therapie sexueller Funktionsstörungen gewährleisten zu können, da sich eine belastete partnerschaftliche Beziehung an sich schon negativ auf die sexuelle Funktion auswirken kann. Denn nur innerhalb der Paarstruktur kann eine erfolgreiche Therapie sexueller Präferenzstörungen, die mit sexuellen Funktionsstörungen verbunden sind, stattfinden. Die Ergebnisse dieser Studie sollten mit Hinblick auf die kleine Stichprobe, den gewählten Studientyp und das besondere Patientenkollektiv betrachtet werden.Clinical experience over the last decades shows that sexual preference disorders can lead to sexual dysfunction. They might also affect partnership and sexual life in a negative way. Although this is a common theory in sexual medicine, nearly no data has been analyzed in this context so far. This study explores the association between erectile disorder and sexual paraphilias and their influence on an existing partnership in men who sought help in a urologic outpatient clinic of the Charité Berlin for their erectile disorder. These men took part in face-to-face interviews and completed the „Fragebogen zum sexuellen Erleben und Verhalten“ (FSEV) questionnaire. We found that the majority of these patients (N = 36) presented either with a paraphilia without significant strain (N = 18) or with significant strain ( N= 8). This fact alone is outstanding, because 15 out of 36 patients reported sexual preferences with potential endangerment to others (i.e. Exhibitionism, Frotteurism, Pedophilia, Hebephilia). These outcomes suggest that there are needs for specially addressing these problems within the urological/andrological evaluation. Correlations indicated that there are less relations between severity of an erectile disorder, than between the dimension of an impairment of the partnership and the severity of a sexual preference disorder. The patients even seemed to be more compromised by their impaired relationship status, than by the mere erectile disorder. So within a relationship, there are therapeutically possibilities, to work both on a sexual dysfunction and on the sexual preference disorder

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