Epidemiology of periparturient mastitis in primiparous dairy cows

Abstract

Deckblatt-Impressum Inhaltsverzeichnis Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen Einleitung Literaturübersicht Material und Methoden Ergebnisse Diskussion Schlussfolgerung Zusammenfassung Summary Anhang Literaturverzeichnis Danksagung SelbständigkeitserklärungZiel der vorliegenden Studie war es, die Situation der Eutergesundheit und den Einfluss von klinischen Mastitiden bei Erstkalbinnen in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu beschreiben. Dabei ging es zunächst um die Erfassung von Zeitpunkt und Häufigkeit klinischer Mastitiden innerhalb der gesamten Laktation. Hierfür wurden Färsen des Abkalbejahrganges Juni 2003 bis Mai 2004 von 15 Milcherzeugern der o. g. Bundesländer gewählt. Für die Gegenüberstellung der Parameter der Laktation wurden die Tiere in drei Gruppen aufgeteilt. Die eutergesund gebliebenen Erstkalbinnen wurden zwei Mastitisgruppen gegenübergestellt. Tiere mit klinischer Mastitis im ersten Lakationsmonat bildeten die eine Gruppe. Die zweite Mastitisgruppe wurde von den Erstkalbinnen gebildet, die im Laufe der weiteren Laktation erstmalig an einer klinischen Mastitis erkrankten. Untersuchte Parameter waren Erstkalbealter, Abgangsdatum mit Grund sowie Milchleistung und Zellzahlgehalt an den 10 MLP-Prüfterminen bis zum Ende der ersten Laktation. Daneben wurde eine Evaluierung von Haltungs- und Hygienefaktoren auf den 15 Studienbetrieben durchgeführt. Mithilfe eines eigens entwickelten Fragebogens wurden alle Stallbereiche sowie der Melkstand besichtigt und beurteilt. Die Beurteilung begann im Kälberbereich und wurde in der laktierenden Herde beendet, um alle Stationen eines weiblichen Kalbes bis zur eigenen, ersten Abkalbung auf Betriebsebene zu erfassen. Die Auswertung erfolgte mittels Punktesystem und führte zu einer Zuordnung in die Kategorien Gut oder Schlecht in den vier Bereichen: Kälber-und Färsenaufzucht, Vorbereitung und Abkalbung, Melkroutine sowie Betrieb und Herde. Im Anschluss wurden signifikante Unterschiede in der Verteilung der Mastitisgruppen zwischen den Kategorien Gut und Schlecht gesucht. So konnten potenzielle Risikofaktoren, die in ihrer Summe in den vier Bereichen auf die Tiere einwirkten auf einen statistischen Zusammenhang zur Eutergesundheit geprüft werden. Von den 4395 erfassten Erstkalbinnen blieben 64,9% bis zum Ende der Laktation klinisch eutergesund. In der peripartalen Zeitspanne vom Tag 5 a. p. bis Tag 30 p. p. erkrankten 19,3% der Erstkalbinnen. In den Folgemonaten lag die Inzidenz durchschnittlich bei 2,8%. Tiere mit peripartalen Mastitiden, wenn sie nicht vorzeitig der Schlachtung zugeführt wurden, zeigten deutlich höhere Rezidivraten. Die Inzidenzrate aller Monate, speziell des ersten Laktationsmonats, ist außerordentlich hoch und weist auf die problematische Situation bezüglich der Eutergesundheit bei Erstkalbinnen dieser Studie hin. Mit steigendem Erstkalbealter sank der Anteil eutergesunder Tiere. Von Tieren, die im Alter über 26,8 Monaten abkalbten, erkrankte fast jedes vierte an einer peripartalen Mastitis (23,6%). Kalbten die Färsen unter 25,1 Monaten ab, so lag ihre peripartale Mastitisinzidenz bei 16,2%. Färsen der mittleren Altersgruppe zwischen 25,2 und 26,7 Monaten hatten eine peripartale Inzidenzrate von 18,3%. Diese Beziehung konnte jedoch unter Berücksichtigung der Betriebszugehörigkeit nicht hergestellt werden. Daraus kann geschlussfolgert werden, dass mit dem Betrieb assoziierte Einflüsse wie Besamungsmanagement, Fütterung, tierärztliche Betreuung etc. von größerer Bedeutung auf die Eutergesundheit als das Erstkalbealter sind. Die gleiche Beobachtung konnte bei Betrachtung des Leistungsparameters Milchmenge gemacht werden. Ohne Berücksichtigung der Betriebszugehörigkeit blieben Tiere mir peripartalen Mastitiden bis zum Ende der Laktation hinter der Leistung aller anderen Tiere zurück. Dem könnte irreparabel geschädigtes Drüsengewebe im peripartalen Zeitraum zugrunde liegen. In dieser Studie wurde das jedoch nicht näher untersucht. Diese Leistungsdepression hielt ebenfalls nicht der Untersuchung unter Berücksichtigung der Betriebszugehörigkeit stand. Die leistungsstärkste Gruppe war jedoch mit beiden statistischen Prüfmethoden die Gruppe der Tiere mit einem oder mehreren Mastitisfällen ab dem zweiten Laktationsmonat. Der Schluss, den diese Beobachtung zulässt, ist ein erhöhtes Mastitisrisiko durch eine hohe Milchleistung. Die Abgangsraten in den drei Gruppen unterschieden sich ebenfalls deutlich. Fast jedes dritte Tier mit peripartaler Mastitis ging vor Beendigung der ersten Laktation ab, davon 53,8% wegen Eutergesundheitsstörungen. Eine Untersuchung der Überlebenswahrscheinlichkeit mit dem Auftreten eines peripartalen Mastitisfalles verdeutlicht das steigende Abgangsrisiko mit dem Faktor 1,70 durch Eintreten dieses Krankheitsfalles. Bei der Evaluierung der 4 Betriebsbereiche konnten eindeutige Zusammenhänge zwischen den zusammengefassten Risikofaktoren und der Eutergesundheit bei Erstkalbinnen ermittelt werden. Kein Einfluss konnte bei der Haltung und Hygiene im Kälberbereich festgestellt werden. Ebenso zeigten Managementfaktoren der laktierenden Herde keinen sichtbaren Einfluss. Einzelfaktoren, die im Transitzeitraum ermittelt wurden, zeigten in der Summe einen signifikanten Einfluss auf die Eutergesundheit. Hier traten in schlechten Betrieben 22,9% peripartale Mastitiden auf, hingegen in guten Betrieben nur 17,1%. Ebenso deutlich waren die Ergebnisse der Melkstandhygiene und- technik. In schlechten Betrieben lag die Inzidenz für Mastitiden vom zweiten bis zehnten Laktationsmonat bei 26,2% gegenüber 12,3% in den guten Betrieben. Die Gesamtwertung verdeutlicht den Einfluss eines guten Hygienestatus bei gutem Management. Der Anteil eutergesunder Tiere lag bei schlechter Gesamtwertung bei 57,9%. Gut bewertete Betriebe hatten einen Anteil von 72,2% eutergesunde Erstkalbinnen.The objective of this study was to investigate the current situation concerning clinical mastitis in primiparous cows in dairy farms in Brandenburg, risk factors for clinical mastitis and the influence of clinical mastitis on the whole lactation. In the first step, we investigated the time and frequency of clinical mastitis during the first lactation. We included heifers that had calved between June 2003 and May 2004 on 15 farms around Berlin. We divided the cows in three groups for comparing parameters of lactation and culling rates. These groups were: 1\. Primiparous cows without clinical mastitis during the first lactation. 2\. Primiparous cows with a case of clinical mastitis during the first month of lactation. 3\. Primiparous cows with a first case of clinical mastitis after the first month until the end of lactation. The parameter analysed were age of calving, culling date and reason and furthermore milk yield and somatic cell count (SCC) on the milk test days during the whole lactation. In addition we conducted a survey on hygiene and management on the 15 study farms. We developed a capture form for all the areas that female calves came across during their adolescence until their first parturition. The analysis was carried out using a scoring system. The farms were classified as good or poor in the following 4 areas: 1\. Birth to pregnancy, 2\. Close up and parturition, 3\. Milking hygiene 4\. Herd and farm. The association between the categories good and poor in the farm areas and the three groups of udder health was analysed. We included 4395 heifers. Only 64.9% of them experienced no case of clinical mastitis during the first lactation. In the periparturient period, from day 5 before until day 30 after calving, 19.3% developed a case of early clinical mastitis. During the following months we detected an average monthly incidence rate of 2.8%. Cows with a case of periparturient mastitis that survived the first lactation had further cases of mastitis than cows with a case of clinical mastitis anytime else during the whole lactation. Overall, the risk of clinical mastitis was associated with the age of calving. Heifers that were ≤ 25.1 months at first calving had fewer cases of early mastitis (16.2%). Of heifers that calved with an age over 26.8 month, almost one quarter (23.6%) got a case of periparturient clinical mastitis. However, when farm was included in the analysis, the effect of age of first calving was not longer observed. This indicated that age of first calving and risk of clinical mastitis were both associated with farm management. The comparison of milk yield in the three groups showed, that the influence of farm is more important for the milk yield, than the udder health alone. The highest milk yield was found in cows that had a first case of mastitis between month 2 and month 10 of lactation. This indicates that a higher milk yield was a risk factor for clinical mastitis. Milk production did not differ significantly between cows with an early case of mastitis and cows that remained healthy. The somatic cell count was influenced by udder health. Cows without cases of clinical mastitis showed the lowest SCC (70.000/ml). The geometric mean of the SCC was between 80.000/ml and 138.000/ml in the other two groups. The differences between the groups were not influenced by the factor farm. The culling rates between the three groups differed strongly. Almost every third cow with a case of periparturient mastitis was culled before the end of the first lactation. Among the culled cows with early clinical mastitis, the udder health was the predominant culling reason (53.8%). The high culling rate and incidence for clinical mastitis in all months of lactation, especially in the periparturient period, is a sign of a problematical situation of udder health in primiparous cows in the study farms. No association was detected between the hygiene and management in the raising period from birth to pregnancy. Likewise the condition of the farm and lactating herd didn t show any influence. Risk factors in the close up and parturition area showed a significant influence on the risk to early clinical mastitis. In poor farms we found an incidence of 22.9% for cases of early periparturient mastitis compared to 17.1% in good farms. The incindence of clinical mastitis during the rest of lactation after the first month was significantly higher in farms with poor milking hygiene (26.2%) than in farms with good milking hygiene (12.3%). The overall categorization of the farms was also associated with the risk of clinical mastitis. More cows remained healthy in the good compared to the poor farms (72.2% vs. 57.9%)

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