Connection between parental divorce and development of youths’ personality at age 14–16

Abstract

Ziel: Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung des Zusammenhangs von Scheidung der Eltern und der Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen im Alter von 14–16 Jahren. Dabei wurden die Persönlichkeitseigenschaften Ängstlichkeit, Depression, Impulsivität und Sensation Seeking betrachtet. Material und Methoden: Die Daten wurden im Rahmen der IMAGEN Studie erhoben, einer Längsschnittuntersuchung, die Jugendliche zu zwei Zeitpunkten, im Alter von 14 (T1) und 16 (T2) Jahren, untersuchte. Um der Versuchsgruppe, die eine elterliche Scheidung zwischen T1 und T2 mit- erlebt hat, eine vergleichbare Kontrollgruppe zuzuordnen, wurden die Scheidungskinder mit Nicht- Scheidungskindern gematcht. Die für diese Arbeit relevanten Persönlichkeitsfragebögen wurden mit Hilfe des T-Tests, der ANOVA und MANOVA auf die aufgestellten Hypothesen hin ausgewertet. Ergebnisse: Zur Klärung der Hauptfrage wurde herausgefunden, dass sich männliche und weibliche Jugendliche, unabhängig davon, ob sie eine elterliche Scheidung miterlebt haben, über beide Zeitpunkte, bezüglich o. g. Persönlichkeitseigenschaften, relativ ähnlich verändern. Dies lässt vermuten, dass die elterliche Scheidung nicht im Zusammenhang mit der Persönlichkeit von 14- bis 16-Jährigen steht. Es ließen sich weiterhin sekundäre Ergebnisse finden. Weibliche Jugendliche sind zu T1 signifikant ängstlicher als Männliche; zu T2 ist dieser Geschlechterunterschied als Tendenz erkennbar. Der Aspekt, dass weibliche Probanden der Versuchsgruppe sowohl zu T1 als auch zu T2 ängstlicher sind als die Probanden der Kontrollgruppe, stellt sich als Tendenz dar. Männliche und weibliche Probanden sind, wie auch Versuchs- und Kontrollgruppe, zu T1 und T2 relativ ähnlich depressiv. Weibliche Jugendliche sind zu T1 signifikant impulsiver als Männliche; zu T2 ist kein signifikanter Geschlechterunterschied erkennbar. Die Versuchsgruppe ist sowohl zu T1 als auch zu T2 signifikant impulsiver als die Kontrollgruppe. Allgemein sind Jugendliche zu T1 signifikant impulsiver als zu T2. Im Sensation-Seeking-Score erreichen Jugendliche zu T2 signifikant höhere Mittelwerte als zu T1. Ansonsten sind sich männliche und weibliche Jugendliche sowie die Probanden der Versuchs- und Kontrollgruppe in den Mittelwerten dieses Scores sowohl zu T1 als auch zu T2 sehr ähnlich. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse gelten für eine Selbsteinschätzung der Jugendlichen — eine objektive Verhaltenseinschätzung könnte andere Resultate liefern. Bisherige Untersuchungen, zu deren Aus- sagen die Ergebnisse dieser Arbeit kompatibel sind, können um die Erkenntnis erweitert werden, dass ein Zusammenhang zwischen elterlicher Scheidung und der Entwicklung und Veränderung o. g. Persönlichkeitseigenschaften von 14–16-jährigen Jugendlichen nicht anzunehmen ist. Weiterhin macht diese Studie darauf aufmerksam, dass Forschungsbedarf zu den Langzeiteffekten einer elterlichen Scheidung auf die Jugendlichen besteht.Aim: The study’s aim was to check the connection between parental divorce and development of youths’ personality at age 14–16. The personality traits Depression, Anxiety, Impulsivity and Sensation Seeking were considered. Methods: The data was collected in context of the IMAGEN study — a longitudinal follow-up analysis that considers youths at two points in time, at the age of 14 (T1) and 16 (T2) years. To find a control group that fits the test group, which experienced parental divorce between T1 and T2, these two groups were matched. The relevant questionnaires for personality were analyzed with the help of T-Test, ANOVA and MANOVA. Thus the presented hypothesis will be checked. Results: To sort out the main question, it had been worked out that male and female youths change concerning above mentioned personality traits, regardless of having experienced parental divorce, across both ages in a very similar way. So one can suppose that parental divorce has no relevant influence on youths’ personality at 14–16. Within the study’s context there were additional results. Female youths show at T1 significantly more Anxiety than male youths; at T2 this difference presents as a tendency. The aspect, that female test group subjects show at T1 and T2 more Anxiety than control group sub- jects, is measured as a tendency. Male and female subjects reach, as well as test and control group, nearly the same scores at T1 and T2 in Depression. Female youths are significantly more impulsive at T1 than male youths; at T2 there is no significant difference. The test group is significantly more impulsive at T1 and T2 than the control group. In general, youths are significantly more impulsive at T1 than at T2. Sensation Seeking is significantly higher at T2 than at T1. Male and female youths, as well as test and control group, show no significant difference in gender or group in Sensation Seeking at T1 and T2. Conclusions: These results are based on the youths’ self-assessment whereas an objective assessment of behaviour could supply different results. The paper expands previous investigations, with statements compatible to this paper, concerning the insight that there may be no connection between parental divorce and youths’ development of personality at age 14–16. This study points out that a lot more research is necessary, especially for longterm effects of parental divorce

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