Untersuchung der Hangstabilität am Gallenzerkogel

Abstract

Am 16.05.2014 ging eine Mure auf der Ostseite des Gallenzer Kogels, Gemeinde Hollenstein/Y., nach einem zweitägigen Niederschlagsereignis ab. Dabei wurde ein Anwesen, die Landesstraße L 6180 und der Hammerbach (Vorfluter) vermurt. In dieser Arbeit soll die Hangstabilität des Gallenzer Kogels in seinem jetzigen Zustand beurteilt werden. Dabei wurde überprüft, wie sich die Stabilität des Hanges bei unterschiedlicher Wassersättigung verhält. Die Diplomarbeit wird in Zusammenarbeit mit der Gebietsbauleitung Melk der Wildbach- und Lawinenverbauung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (WLV) erarbeitet. Die WLV stellt auch dankenswerterweise das zu untersuchende Bodenmaterial zur Verfügung. Mit Hilfe des Programms „Slide“ von Rocscience wurde der Standsicherheitsfaktor („Factor of Safety“ FOS) der Böschung berechnet. Dabei wurde bei jeder Simulation ein unterschiedlicher Sättigungsgrad des Bodens angenommen. Es wurden auch Simulationen durchgeführt, bei denen angenommen wird, dass eine vorangegangene Mure auf den instabilen Hang aufschlägt. Um diese Simulationen durchführen zu können, ist im Vorfeld das Bodenmaterial in den Laboren der Universität für Bodenkultur analysiert worden. Dadurch ergeben sich die notwendigen Kennwerte für das Programm „Slide“. Da es im Zuge dieser Arbeit nur möglich ist, einen Rahmenscherversuch durchzuführen, bei dem die Kohäsion und der Reibungswinkel nur bei Vollsättigung ausgegeben werden, wird eine Möglichkeit gesucht, wie diese Werte auf Teilsättigung umgerechnet werden können. Für dieses Problem kommen die von AUBERTIN (2003) präsentierten Formeln zur Anwendung. Ziel ist es, einen hydraulischen und geotechnischen Zusammenhang bei Muren zu finden, die möglichen Versagensursachen zu überprüfen und die geplanten Verbauungsmaßnahmen der Wildbach in ihrer Notwendigkeit zu bestärken. Es zeigt sich, dass der Sättigungsgrad großen Einfluss auf die Stabilität und die geotechnischen Parameter ausübt.On 16th of May 2014 a debris flow came off on the east side of the “Gallenzer Kogel” (Hollenstein/Ybbs) because of heavy rainfall. The debris flow silted up one property, the country road L6180 and the recipient “Hammerbach”. In this work the reason for the collapse of the slope was the subject of investigation. The stability of the slope at different water saturations was analysed. The diploma thesis was developed in cooperation with the regional office Melk from the torrent and avalanche control of the BMLFUW. The office also provided thankfully the examined soil material. With the aid of the program “SLIDE” of the company “Rocscience” the stability factor of the slope (factor of safety) was calculated. For each simulation a different degree of saturation of the soil was assumed. There were also simulations carried out, where a previous debris flow hit the unstable slope. To realize these simulations it was important, that the ground material was analysed first at the laboratories of the University of Natural Resources and Life Sciences. These analyses provided the necessary parameters for the operation of the program "Slide". One main subject of investigation was to convert the parameters of full saturation of a frame shear device into parameters of partial saturation, since in a frame shear device the only output is the cohesion and the friction angle at full saturation. For this problem the formulas by Michel AUBERTIN (2003) were applied. The aim of this work was to find a hydraulic and geotechnical context of debris flows, to verify the reason of failure and the safety precautions of the regional office. It was found out, that the degree of saturation has great influence on the stability and the geotechnical parameters. Through this work the use of simple methods for the determination of the water retention curve was confirmed.eingereicht von Benedikt EnnsfellnerAuf dem Einband: MasterthesisMit englischer ZusammenfassungUniversität für Bodenkultur Wien, Diplomarbeit, 2016(VLID)193552

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