Epistemische Topografien. Fotografische und radartechnische Wahrnehmungsräume

Abstract

National audienceDie folgenden Überlegungen erkunden die Bedeutung wissenschaftlicher Wahrnehmung im Zeitalter der Nutzung des gesamten elektromagnetischen Spektrums. Dabei soll zunächst historisch nachgezeichnet werden, wie apparative Methoden wissenschaftliche Wahrnehmungsräume seit Beginn des neunzehnten Jahrhunderts aufspannen. Radartechnische Visualisierungen sollen danach helfen, in Abgrenzung zur fotografischen Methode, jene Brüche in den Visualisierungsstrategien hervorzuheben, welche die Neumodellierung der Sinne herbeigeführt haben. Dafür wird der Begriff der »epistemischen Topografie« vorgeschlagen, um auf die Besonderheit der jeweiligen Aufnahmetechnik und damit auf die jeweilige Neudefi nierung von Wahrnehmung hinzuweisen. Abschließend soll in jene Zonen von Wissenschaft vorgedrungen werden, in denen die Phänomene sich verlieren und wissenschaftliche Wahrnehmung an ihre medial bedingten Grenzen stößt

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