Mausmutanten mit veränderten afferenten Synapsen der inneren Haarzellen als Tiermodelle der auditorischen Neuropathie

Abstract

Die perisynaptische Audiopathie (auditorische Neuropathie) ist durch das Vorhandensein von otoakustischen Emissionen bei pathologischen auditorisch evozierten Potentialen gekennzeichnet. Die ursächlichen Pathomechanismen sind noch weitgehend unklar. Es könnte sich sowohl um Störungen des Hörvorganges im Bereich der inneren Haarzellen (IHZ), ihrer afferenten Synapsen oder des Hörnervs handeln . Die Charakterisierung der Pathomechanismen ist durch den Mangel an spezifischen audiologischen Tests, die zwischen Dysfunktionen an den genannten Strukturen unterscheiden könnten, limitiert. Wir untersuchen die Funktion der afferenten Synapse normaler und schwerhöriger Mäuse mit morphologischen sowie zell- und systemphysiologischen Methoden. Die zwei hier vorgestellten Tiermodelle, die Bassoon (synaptisches Protein) Mausmutante und die CaV1.3 (Ca2+ Kanal) Knockout-Maus, zeigen eine hochgradige Schwerhörigkeit bzw. Taubheit. In beiden Fällen liegt eine Dysfunktion der inneren Haarzelle und ihrer Synapsen vor, denen die synaptischen Bänder fehlen. Während in der CaV1.3 KO-Maus Depolarisationen wegen des fehlenden Ca2+-Einstroms auch bei langen Stimuli kaum Exozytose induzierten, beobachteten wir in den Bassoon-Mutanten nur einen selektiven Verlust der schnell freisetzbaren Vesikelpopulation (Readily Releasable Pool, RRP). Dieser Verlust des RRP führte zu einer pantonalen Anhebung der CAP-Schwelle um 50 dB

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