Möglichkeiten und Grenzen

Abstract

Botulinumtoxin (Btx) ist ein Nervengift das die Freisetzung von Acetylcholin an den motorischen Nervenendigungen hemmt. Dies führt zu einer irreversiblen Blockierung der neuromuskulären Übertragung über einen Zeitraum von mehreren Monaten. In der Medizin wird Btx als Medikament in der Behandlung von Blepharospasmus, Torticollis spasticus und fokaler Spastizität der Füße und der Hände eingesetzt. Bei oropharyngealen Dysphagien wird das Medikament bei muskulärer Hyperplasie des oberen Ösophagussphinkters angewandt. Ziel ist, das Abschlucken von Speisen in den Ösophagus zu erleichtern; Penetration und Aspiration bei Pooling im Bereich des Hypopharynx können vermieden werden. Vor der Injektion ist eine sorgfältige Untersuchung mittels videoendoskopischer Schluckanalyse, videokinematographischer Röntgenuntersuchung und ggf. Manometrie notwendig. Der Eingriff ist Teil eines Therapiekonzeptes, bei dem die funktionelle Schlucktherapie einen wesentlichen Anteil hat. Eine weitere Indikation stellen Schluckbeschwerden bei laryngektomierten Patienten dar. Bei neurologischen Grunderkrankungen mit Koordinierungsstörungen des Schluckaktes und Vagusparesen ist die Indikation zurückhaltend zu stellen. Grenzen und Möglichkeiten der Btx-Therapie werden an Hand von Fallbeispielen erläutert

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