Rezeptive und produktive Sprachentwicklungsleistungen frühgeborener Kinder im Alter von 2 Jahren

Abstract

Ziel war die normbezogene Bestimmung rezeptiver und expressiver Sprachverarbeitungsfähigkeiten frühgeborener Kinder im Alter von 2 Jahren.Stichprobe: 39/66 hörgesunde Frühgeborene (Geburtsjahrgang 1999), die postnatal im Rahmen eines neonatologischen Konsils zur Hördiagnostik a. d. Abt. Phoniatrie/Pädaudiologie überwiesen u. als normalhörig befundet worden waren (Geburtsgewicht: 390 - 2590 g; Gestationsalter: zw. 26 u. 36 Wochen). Methode: Erhebung soziodemografischer Daten, Entwicklungsanamnese, Elternschätzurteil des Umfangs des produktiven Lexikons, Sprachentwicklungstest für 2-jährige Kinder (SETK-2, ). Ergebnisse: Durchschnittl. Sprechbeginn (erste Worte) mit 14.9 (SD 3.8), Zwei-Wort-Satz mit 21.2 (SD 4.3) Monaten. Die mittl. Sprachtestleistungen lagen in der Norm mit Ausnahme der Satzproduktion (T-W: 39.9 (SD 9.8). Wortverstehen war im Durchschnitt am besten ausgebildet: T-W: 52.7 (SD 12.7); Satzverstehen: T-W: 48.1 (SD 12.4); Wortproduktion: T-W: 43.6 (SD 12.9). Biologische Parameter der Frühgeburt wie Geburtsgewicht oder Gestationsalter korrelierten nicht signifikant mit den Testergebnissen. Extremgruppen- und Split-Half-Vergleiche nach Geburtsgewicht bzw. Gestationsalter zeigten ebenfalls keine signifikanten Leistungsunterschiede im SETK-2, hingegen bzgl. des Zeitpunkts des freien Laufens und des Zwei-Wort-Satzbeginns. Fazit: Variationen im Ausmaß der Frühgeburtlichkeit gehen nicht zwangsläufig mit defizitären Leistungen in der Sprachentwicklung einher

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