Orofacial abilities and disabilities comparing premature infants and healthy neonates

Abstract

Die pränatale Entwicklung des Saugens beginnt ab der 9. Gestationswoche (GW) mit Bewegungen des Mundes und des Unterkiefers. Trinken von Fruchtwasser gelingt dem Foetus ab der 12. GW, erstes Saugen zeigt sich ab der 24. GW, eine funktionelle Koordination des Saugens ist ab der 32. GW möglich. Postnatal unterscheidet man nahrungsbezogenes und nicht nahrungsbezogenes Saugen. In Deutschland steht im Vergleich zum angloamerikanischen Raum nur wenig Literatur und kein einheitliches Diagnostik- bzw. Therapiekonzept zur Beurteilung von frühkindlichen Essstörungen zur Verfügung. Anhand eines modifizierten Beobachtungsbogens von M. Meyer Palmer, der "Neonatal Oralmotor Assessment Scale" (NOMAS 1993), wurden am Universitätsklinikum Aachen Videoaufnahmen des Saugvorgangs bei einer Gruppe von je 25 Neu- (Gestationsalter bei Geburt 37-42 Wochen) und 25 Frühgeborenen (<25-36 Wochen) beurteilt und ausgewertet. Ergebnisse: Das Gestations- und Lebensalter sowie die allgemeinen Pathologien der Kinder hatten keinen Einfluss auf das Saugverhalten. Unterschiede im Saugverhalten ließen sich bzgl. der Ernährungsart (Trinkflasche, Brust) und des Geschlechtes der Kinder aufzeigen. Dabei fielen die frühgeborenen Mädchen vor allem im Vergleich zur weiblichen Kontrollgruppe wie auch im Vergleich zu den frühgeborenen Jungen durch vermehrte arrhythmische Kieferbewegungen auf. Bei den frühgeborenen Jungen zeigte sich im Vergleich zu den Jungen der Kontrollgruppe ein häufigeres Ermüden beim Saugen

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