German Medical Science GMS Publishing House; Düsseldorf
Doi
Abstract
Hintergrund: Der Elternfragebogen FRAKIS hat sich als reliables und valides Instrument erwiesen, mit dem eine differenzierte Erhebung des Sprachstandes 18-30 Monate alter Kinder möglich ist . Ziel der aktuellen Studie war es, eine möglichst kurze Wortschatzliste zu erstellen, da in vielen Anwendungsbereichen von FRAKIS oft nicht viel Zeit zur Verfügung steht.Material und Methoden: Entwicklung des Fragebogens: In einem mehrstufigen Selektionsprozess wurden mit Hilfe verschiedener statistischer Kennwerte 102 Wörter aus der langen Wortschatzliste von 600 des FRAKIS ausgewählt. Anhand der Daten aus der Normierungsstudie (n=1174; ) wurde die Güte der Itemselektion überprüft. Der neue kurze und der ursprüngliche lange Wortschatzscore korrelieren hoch signifikant (r=.991, p<.001). Das heißt, Lang- und Kurzversion messen gleich gut.Ergebnisse: Empirische Überprüfung und psychometrische Eigenschaften: Eine Gruppe von Eltern (n=113) füllte die lange und die kurze Wortschatzliste aus (Validierung). Beide Wortschatzwerte korrelieren hoch signifikant (r=.936, p=.000). Somit beeinflusst die Länge der Wortschatzliste das Antwortverhalten der Eltern nicht.Die Gültigkeit der Normwerte für FRAKIS-K wurde anhand der Daten von 245 Kindern überprüft. Die Berechnung der Reliabilität erfolgte mit Hilfe der Daten aus der Normierungsstudie. Die Reliabilität nach der Testhalbierungsmethode ergab r=.949. Cronbachs alpha entsprach .99.Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass FRAKIS-K eine sinnvolle Alternative zur langen Wortschatzliste des FRAKIS ist und aufgrund seiner sorgfältigen Itemauswahl auch zu bisher veröffentlichten Elternfragebögen. Durchführung und Auswertung benötigen jeweils nur 10 Minuten