Cochlea-Implantation bei einseitiger Taubheit (SSD): Erste Erfahrungen bei einem Kind

Abstract

Hintergrund: Die Behandlung von SSD-Patienten (Single-Side-Deafness) mittels Cochlea-Implantation ist mittlerweile ein erfolgreiches Therapiekonzept. Hypothetisch könnten auch Kinder von einem solchen Therapiekonzept profitieren. Da die konventionellen Therapien bei Kindern mit SSD begrenzt sind, ist die Behandlung mittels CI hier die logische Konsequenz.Material und Methoden: Seit 2005 haben wir in unserer Klinik 19 SSD-Patienten mit einem CI versorgt. Erstmals haben wir ein Kleinkind (4 Jahre) mit SSD im Dezember 2009 einer Cochlea-Implantation zugeführt.Ergebnisse: Die nachfolgenden Anpassungen und das Hörtraining verliefen bei den erwachsenen Patienten regelrecht. Alle Patienten haben eine sofortige Akzeptanz des CIs aufgewiesen. Nach ca. 3 Monaten war subjektiv ein gutes Richtungsgehör vorhanden und das Hören im Störschall weniger anstrengend. Einen ebenfalls positiven Effekt konnten wir bei dem Kleinkind nachweisen. Die Aufmerksamkeit ist höher und auch der positive Effekt auf das Richtungsgehörs ist nachweisbar.Diskussion: Die Therapie von erwachsenen SSD Patienten ist bisher eine erfolgreiche Therapieoption. Die Patientenanzahl von SSD-Kindern ist bisher sehr gering, der aktuelle Therapieverlauf unserer kleinen Patientin ermutigt jedoch eine positive Empfehlung auszusprechen

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